Jede Gründung braucht erst einmal Freiraum, um an der Idee intensiv zu arbeiten. Foto: Unsplash/Tim Gouw

Wie kann man Gründern unbürokratisch ihr Wagnis erleichtern? Ein von Nordrhein-Westfalen geplantes Grundeinkommen trifft einen echten Bedarf, meint Andreas Geldner.

Stuttgart - An vielfältigen Programmen und Unterstützungsmöglichkeiten für Start-ups ist in Baden-Württemberg kein Mangel. Die CDU-Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat das Thema Gründungen oben auf ihrer Agenda und versucht die vielfältigen Themen unter der Dachmarke Start-up BW mit mehr Außenwirkung zu bündeln. Technologie ist Trumpf, vielfältige Berater und Institutionen versuchen teils schon in frühen Phasen, Ideen auf ihre Substanz abzuklopfen und auch tatkräftig Hilfe zu leisten. Es gibt durchaus auch bunte Events wie der inzwischen traditionsreiche Wettbewerb Elevator Pitch BW – wo jedes Jahr kreative Ideen zu besichtigen sind. Doch ein solcher Wettbewerb geht weniger in die Breite als das nordrhein-westfälische Projekt. Und diese Breite braucht es.

Eine Frage beantwortet die bisherige baden-württembergische Förderstruktur noch unzureichend: Wie bekomme ich ganz am Anfang die Pipeline mit gründungswilligen Menschen voll? Und wie schaffe ich für sie den Raum, ihre Idee zu entwickeln?

Der Südwesten setzt auf Technologie

Baden-Württemberg ist stark, wenn es um Förderung von Technologien geht. Die Schwäche liegt an dem Punkt, wo das Thema Gründen überhaupt erst auf dem Horizont auftaucht, bei der Ermutigung für Start-ups. Dass in Zeiten einer guten Konjunktur eine feste Stelle in einem etablierten Betrieb lockt, ist keine baden-württembergische Besonderheit – aber hierzulande besonders ausgeprägt. Es braucht eben insgesamt mehr Gründungsbereitschaft in der Gesellschaft – und das Grundeinkommen in Nordrhein-Westfalen setzt genau an dieser Flanke an.

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