Kapitän Julian Leist ist einer von sieben Spielern, die am Freitag fehlen. Foto: Archiv (avanti)

Die SG Sonnenhof Großaspach beklagt vor dem Heimspiel gegen Halle weitere Ausfälle.

Großaspach - Eine schwere Aufgabe hat die SG Sonnenhof Großaspach vor der Brust: Am Freitag um 19 Uhr empfängt der abstiegsbedrohte Fußball-Drittligist in der heimischen mechatronik Arena den auf Platz drei stehenden Halleschen FC. Ausgerechnet in dieser heißen Phase der Saison, in der die Tabellenränge 14 und 19 nur drei Punkte trennen, ist die Personalsituation bei der SG allerdings angespannt. Sieben Spieler muss Trainer Florian Schnorrenberg ersetzen. Darunter Kapitän Julian Leist, der beim Spiel in Münster eine Kapselverletzung und einen Bänderriss im rechten Sprunggelenk erlitten hat. „Wir können das leider nicht ändern, auch wenn das natürlich sehr bitter ist. Aber jammern hilft nichts“, so der Aspacher Coach.

Fehlen wird von nun an auch Patrick Choroba – allerdings nicht aus gesundheitlichen sondern disziplinarischen Gründen. Bis zum Ende der Saison werde der Rechtsverteidiger nicht mehr im Kader stehen, stellt Schnorrenberg klar. „Wir haben hier unseren Fans, Mitarbeitern und Ehrenamtlichen eine Verantwortung gegenüber. Da verlange ich absolut professionelles Verhalten“, sagt der Trainer zur Suspendierung, ohne Details nennen zu wollen.

Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Spielmacher Zlatko Janjic. „Bei ihm gilt es, das Risiko abzuwägen.“ Immerhin: Mit Korbinian Burger und Sebastian Bösel kehren zwei weitere Leistungsträger in den Kader zurück.

Doch nicht nur wegen der Personallage wird sich die SG Sonnenhof am Freitag strecken müssen, möchte sie Zählbares im Fautenhau behalten. „Halle steht völlig berechtigt da oben“, sagt Schnorrenberg, der den Gegner als „sehr stabil im Zentrum und temporeich auf den offensiven Außenpositionen“ einschätzt. „Sie sind durchweg gut besetzt und kommen natürlich mit einer breiten Brust. Es ist beeindruckend, mit welcher Wucht und mit welchem Selbstverständnis sie die Spiele gewinnen.“ Nach zuletzt drei Siegen steht Halle nur drei Punkte hinter Rang zwei, der zum direkten Aufstieg in Liga zwei berechtigt. Allerdings hat man auch den viertplatzierten SV Wehen Wiesbaden im Nacken. Um weiter ein Wort im Kampf um den Aufstieg mitreden zu können, kämen drei Punkte in Aspach also gerade recht.

Um dagegenzuhalten und selbst zum Torerfolg zu kommen, möchte die SG Sonnenhof die sich bietenden Räume finden und nutzen sowie den Gegner fortlaufend attackieren. Zudem gelte es, vor dem gegnerischen Tor die richtigen Entscheidungen zu treffen, so Schnorrenberg. Um die bestmögliche Vorbereitung aufs Spiel zu ermöglichen, wird sich die Mannschaft erstmals in dieser Saison bereits am Abend vor einem Heimspiel treffen, um dann gemeinsam im Hotel zu übernachten und sich den Freitag über vorzubereiten. Sonst hatte man sich erst etwas mehr als drei Stunden vor dem Anpfiff getroffen. Auch das zeigt: Die SG befindet sich inmitten der entscheidenden Phase dieser Saison.