Zwei Passagierinnen, deren Flug aufgrund des Streiks gestrichen wurde, sitzen auf einer Bank in einem Terminal am Flughafen Stuttgart. Foto: dpa/Marijan Murat

Am Donnerstag hebt am Stuttgarter Flughafen wohl kein einziges Flugzeug ab. Doch auch ankommende Flieger sind vom Warnstreik der Gewerkschaft Verdi betroffen.

Der für ganz Deutschland angekündigte Warnstreik der Gewerkschaft Verdi hat donnerstags am Stuttgarter Flughafen angefangen. Das Sicherheitspersonal des Flughafens habe den Streik in der Nacht zum Donnerstag wie geplant gestartet, wie ein Sprecher der Gewerkschaft mitteilte. Von der ganztägigen Arbeitsniederlegung waren demnach vier Unternehmen betroffen, die für die Passagier-, Gepäck- und Personalkontrollen zuständig sind. Rund 450 Beschäftigte arbeiten täglich in drei Schichten. Mehr als die Hälfte ist laut Verdi im Warnstreik.

Alle Abflüge wurden für Donnerstag gestrichen. Auch bei Ankünften sollte es zu Problemen kommen. Ursprünglich waren am Donnerstag 142 Flugbewegungen geplant. Reisende werden gebeten, ihre Fluggesellschaft oder den jeweiligen Reiseveranstalter zu kontaktieren. Auch in anderen Teilen Deutschlands gab es große Behinderungen, etwa in Frankfurt, Berlin und Düsseldorf.

Gewerkschaftsfunktionär Jan Bleckert sagte: „In den Tarifrunden der letzten zehn Jahre ist es uns gelungen, die Bezahlung der Kolleginnen und Kollegen Schritt für Schritt aus der Mindestlohnecke herauszuführen.“ Die Inflationskrise drohe, diese Erfolge aufzufressen. Es müssten Reallohnverluste verhindert werden. Die Tarifverhandlungen werden am Dienstag fortgesetzt.