Eine ganze Menge Personalien, Auszeichnungen, Verabschiedungen und Neuaufnahmen, garniert durch jeweils ausgiebige Beifallskundgebungen, bestimmten den Beginn der jüngsten Sitzung des Fellbacher Gemeinderats.
Fellbach - Eine ganze Menge Personalien, Auszeichnungen, Verabschiedungen und Neuaufnahmen, garniert durch jeweils ausgiebige Beifallskundgebungen, bestimmten den Beginn der jüngsten Sitzung des Fellbacher Gemeinderats.
Zwei jener Geehrten – mit den Vornamen Ulrich beziehungsweise Hans-Ulrich – können dabei auf einen imposanten Erfahrungsschatz zurückblicken. Allen voran der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler/Freien Demokraten, Ulrich Lenk. Seinen ersten Einsatz im Lokalparlament hatte er im Juni 1980 – genau gerechnet wäre diese Spanne bis heute also 37 Jahre, da er aber zwischenzeitlich ausgeschieden war und später wiederum für einen anderen Rat nachrückte, sind es nunmehr 35 Jahre im Stadtparlament. OB Gabriele Zull würdigte das Wirken Lenks, der zudem als Fraktionschef der FDP/FW im Rems-Murr-Kreistag, als Schulleiter der Kaufmännischen Schule Waiblingen oder als Präsident des TSV Schmiden weithin bekannt ist. Lenk, so Zull, sei „keiner, der sich wegduckt, sondern seine Position mit Standfestigkeit vertritt, auch wenn sie mal eine Minderheitsmeinung sein sollte.“
Zwei Ratsmitglieder, die aus derselben Fraktion stammen, wurden verabschiedet
Immerhin schon drei Jahrzehnte dabei ist Hans-Ulrich Spieth, Fraktionschef der CDU. Im September 1987 war er für Helmut Maile nachgerückt und bei folgenden Wahlen stets bestätigt worden. Die OB würdigte seinen „freundlichen und fairen Ton“, seine offene, stets diskussionsbereite Haltung und hob zudem das „unermüdliche Eintreten gegen den Nord-Ost-Ring“ des ehemaligen Konrektors hervor.
Zwei Ratsmitglieder, die aus derselben Fraktion stammen und zudem direkt nebeneinander saßen, wurden aus dem Gremium verabschiedet. Da ist der Diakon im Ruhestand Martin Tete, der seit 2009 im Gemeinderat dabei war, sich in Fellbach für sein Heimatdorf Gape Kpodzi in Togo in Afrika einsetzte, im Fellbacher Weltladen aktiv war und zudem im Gospelchor „Joy and Light“ sang. „Ihnen liegen die Menschen am Herzen“, sagte Gabriele Zull.
Die beiden Nachrücker haben ebenfalls schon Erfahrungen in der Kommunalpolitik gemacht
Ebenfalls 2009 erstmals gewählt wurde der Oberstudienrat am Gustav-Stresemann-Gymnasium und Diplom-Biologe Michael Eick. Die OB nannte sein Engagement für den Naturschutzbund, etwa für Rebhühner, „und er hat auch die Nistkästen für Mauersegler am Fellbacher Rathaus angebracht“. Ein größeres Publikum fand der jetzt nach Weinstadt umziehende Michael Eick vor gut einem Jahr, als er für den Südwestrundfunk fast ein Jahr im Ländle unterwegs war, um für eine Fernsehdokumentation aussterbende Tierarten aufzuspüren.
Die beiden Nachrücker für dieses Duo der Freien Wähler/Freien Demokraten haben ebenfalls schon Erfahrungen in der Kommunalpolitik gemacht. Für Michael Eick kommt Karin Ebinger. Die 32-Jährige wohnt im Kelterweg, ist bekannt als langjährige Tennis- und Fußballspielerin und ist Mitarbeiterin im Vorstandsstab der SDK (Süddeutsche Kranken Leben Allgemeine) in Fellbach. Für Martin Tete kommt Gärtnermeister Peter Schwarzkopf (Jahrgang 1962) aus der Stuttgarter Straße. Das von ihm geführte „Haus der Rosen“ ist weit über Fellbach hinaus bekannt.