Das Studio Amore des Hotels am Schlossgarten hat nun eine Außenterrasse. Foto: LICHTGUT/Max Kovalenko

Das Studio Amore setzt seine Erfolgsgeschichte fort: Kaum will die Interimsbar des Hotels am Schlossgarten nach draußen, wird das Wetter schön. Zum Start der Außengastronomie am Schlossgarten ist der Andrang am Freitag groß.

Darf auf der anderen Seite des Eckensees und des Schlossgartens zwischen Oper und Schauspiel eine stattliche Außengastronomie entstehen? Darüber wird gerade in der Stadt lebhaft diskutiert. Die sogenannte Hauptradroute, die dort verläuft, könnte die Pläne der Württembergischen Staatstheater durchkreuzen. Da sind die jungen Wirte vom Studio Amore schneller, die auf der Schlossgartenseite zur Königstraße nicht mit Radfahrern konkurrieren müssen. Am Freitag haben sie den roten Teppich vor dem früheren Café am Schlossgarten ausgerollt. Und schon zum Start ist’s voll!

Ein Food-Truck soll für die Außengastro kommen

Die Erfolgsgeschichte der temporären Gastronomen Max Benzing und Janusch Munkwitz, die mit der Zwischennutzung in der einstigen Nobelherberge einen brummenden City-Hotspot keineswegs nur für junge Partygänger geschaffen haben, geht in die nächste Runde. Einen Holzboden haben sie gebaut, damit’s auf der Terrasse noch schöner wird. Tische und Stühle wie im Biergarten sind aufgestellt, die sich rasch füllen, da die Temperaturen endlich wieder steigen. Lichterketten sollen folgen, außerdem wird ein Food-Truck kommen, damit die Gäste auch was essen können.

Bisher ist die Amore-Outdoor-Area mittwochs bis sonntags von 12 Uhr nur bis 20 Uhr geöffnet, sofern das Wetter gut ist. Sollte es regnen, wird zugemacht, womit an diesem Wochenende zu rechnen ist. Wenn sich der Frühling immer besser durchsetzt und gar ein Sommer wird, bleiben Biergarten und Café (mit Kuchen von der Musberger Eselsmühle) abends länger auf, bis es Nacht wird.

Sommernachtsträume am Schlossgarten: Der Eckensee, der nicht immer nur für schöne Schlagzeilen sorgt, soll belebt und aufgewertet werden, auf dass ein Publikum kommt, das keine Probleme macht. Das Studio Amore macht’s vor, wie das geht. Wenn nur die Personalnot nicht wäre! Weil es schwierig ist, Leute für die Gastronomie zu finden, sind die Öffnungszeiten noch eingeschränkt, und es wird nicht bedient am Tisch. Das kennt man sowieso vom Biergarten: Man holt sich seine Getränke selbst, etwa Bier vom Fass oder einen Sommer-Terrassen-Rosé vom Rotenberger Weingut Diehl. Gezahlt wird mit Karte, alles bleibt bargeldlos, draußen wie drinnen seit der Eröffnung im Januar. „Das hat sich sehr bewährt“, sagt Max Benzing. Eine Band hat übrigens die frühere Zirbelstube im ersten Stock bezogen, um Musik aufzunehmen.

Das Studio Amore muss so schnell nicht weichen

Der junge Wirt Benzing legt sich am ersten Tag unter freiem Himmel ordentlich ins Zeug, sammelt unermüdlich die leeren Gläser ein, um damit die Spülmaschine zu füttern – das machen die Chefs von anderen Biergärten nicht immer. Wie es aussieht, kann das Studio Amore länger bleiben, als zunächst erwartet. Denn noch hat die Schlossgartenbau AG, der die Immobilie gehört, keinen Baugesuch zum Umbau des Hotels und der benachbarten Gebäuden bei der Stadt eingereicht. So ist der Betrieb der Interimsbar bis Ende dieses Jahres gesichert und könnte möglicherweise auch 2024 fortgesetzt werden. Der Ort für Amore muss vorerst also nicht weichen – viele, die gern ausgehen, lieben das.