Im April ist eine Gartenhütte in Großbottwar abgebrannt. Die Polizei geht auch hier von Brandstiftung aus. Foto: KS-Images.de/Karsten Schmalz

In den vergangenen Monaten wurden an verschiedenen Orten im Landkreis immer wieder Feuer gelegt. Die Polizei steckt noch mitten in den Ermittlungen zu den Brandstiftungen.

Immer wieder brennen Gartenhütten: Die Zahl der Fälle in den vergangenen Monaten im Landkreis Ludwigsburg ist auffällig hoch – und das liegt nicht am zuletzt sehr trockenen Wetter. Erst am vergangenen Wochenende bemerkte ein Passant in der Nacht auf Samstag zwischen Marbach und Murr ein Feuer. Ein Holzstapel brannte lichterloh. Dass ein Schuppen ebenfalls Feuer fing, konnte ein Polizeibeamter gerade noch verhindern, indem er mehrere bereits brennende Holzscheite zur Seite kickte.

Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz auf der Suche nach dem Täter. Zufall oder nicht: Der Brand ist kein Einzelfall. Allein von August 2022 bis April berichtete die Polizei von mindestens zehn brennenden Gartenhütten: Einmal in Ludwigsburg, wobei sich das Feuer in einer Gartenanlage auf drei Hütten ausweitete. Zudem in den Stadtteilen Neckarweihingen und Poppenweiler sowie dreimal in Pleidelsheim, zweimal in Mundelsheim und einmal in Großbottwar.

Gleich im Mai dann wieder in Großbottwar: Brandstiftung an Gartenhütte im Gewann Galgenberg südlich des Ortes. Die Feuerwehr löschte mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften. Anfang Juni legten unbekannte Täter Feuer auf einem Gartengrundstück in Sachsenheim. Nördlich der Biogasanlage brannte die Überdachung des dortigen Grillplatzes. Das Feuer breitete sich auch auf die Bäume und eine Hütte aus.

Und nun, vergangenes Wochenende, das Feuer in Marbach. Hängen die Brände zusammen? Sind sie womöglich von ein und dem selben Täter gelegt worden? Oder alles nur Zufall? Die Polizei verweist auf die noch laufenden Ermittlungen in den Fällen, heißt es seitens der Pressestelle des Polizeipräsidiums Ludwigsburg auf Nachfrage. „Die Brände werden gesammelt bei der Kriminalpolizei bearbeitet. So ist es möglich, die gesammelten Erkenntnisse in die Ermittlungen mit einzubeziehen und Zusammenhänge schnell zu erkennen.“

Und weiter: „Ob ein Zusammenhang zwischen den diversen Bränden besteht, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.“ Der Polizei weiterhelfen könnten Zeugenaussagen, betont eine Sprecherin. Personen, die rund um die jeweiligen Tatorte und zu den Tatzeiten Verdächtiges beobachtet haben sollen sich bei der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg melden, per Telefon unter der Rufnummer 08 00 / 1 10 02 25 oder per E-Mail: hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de.