Sheraldo Becker erzielte das einzige Tor des Spiels. Foto: dpa/Federico Gambarini

Union Berlin nimmt weiter Kurs auf die Champions League. Die Köpenicker siegten am Sonntagabend bei Borussia Mönchengladbach und festigten Rang drei in der Bundesliga.

Union Berlin klopft immer lauter an die Tür zur Champions League. Die Köpenicker gewannen auch bei Borussia Mönchengladbach völlig verdient mit 1:0 (0:0), festigten Rang drei und gehen mit allerbesten Königsklassen-Karten in die letzten fünf Spieltage der Saison.

Der starke Sheraldo Becker (60.) erzielte in einer lange Zeit dürftigen Begegnung sein neuntes Saisontor für Union, das eiskalt und abgezockt auftrat. Im noch vor wenigen Jahren völlig utopischen Kampf um die europäische Eliteklasse liegt das Team von Trainer Urs Fischer schon vier Punkte vor Rang fünf.

Schwache Partie

Seine Elf müsse „ans Limit“ gehen, hatte Fischer vor dem Anstoß gesagt. Körperlich war seine Elf dann auch von Beginn an präsent, spielerisch dagegen enttäuschten beide Teams zunächst. Wer wegen der in der Luft hängenden Rauchschwaden der Gladbacher Fanchoreographie das Geschehen nur eingeschränkt verfolgen konnte, verpasste abgesehen von harmlosen Distanzschüssen nichts.

Es dauert fast eine halbe Stunde, bis endlich etwas Tempo in die Partie kam. Davon profitierte vor allem Union, das nun mit scharfen Pässen die Lücken in der Gladbacher Viererkette fand. Folge war die erste nennenswerte Chance des Abends: Ein Abschuss des auffälligen Becker wurde gefährlich abgefälscht, Schlussmann Jonas Omlin war aber zur Stelle (28.).

Ein Geistesblitz reicht

Gefährlich wurde es bis zur Pause nur noch bei einem Freistoß an der Strafraumgrenze. Gladbach-Torjäger Marcus Thuram war zwar etwas arg freiwillig zu Boden gegangen, Ramy Bensebaini durfte dennoch aus 16 Metern sein Glück versuchen - und scheiterte an der Mauer. Es blieb die „gefährlichste“ Szene der seit Wochen auf Rang zehn festgenagelten Borussia im ersten Durchgang.

Nach der Pause trat Union sofort deutlich bissiger auf, besonders Jerome Roussillon machte nun auf der linken Seite viel Dampf. Einziges Manko: Spätestens an der Strafraumgrenze war Endstation, aus der nun deutlichen Überlegenheit machten die Köpenicker viel zu wenig. Von den Gastgebern war indes nichts mehr zu sehen.

Eine starke Aktion führte dann aber doch zur verdienten Union-Führung: Roussillon durfte ungehindert von links flanken, Nico Elvedi ließ Becker entwischen - und der traf mit einer Direktabnahme aus neun Metern platziert ins linke Eck.