Was immer in der Welt an Wesentlichem gärt, findet den Weg zu ihm: der britisch-indische Schriftsteller Salman Rushdie. Foto: dpa/Arne Dedert

In der Frankfurter Paulskirche hat Salman Rushdie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegengenommen. So ernst die Weltlage ist, so im besten Sinn unterhaltend ist das Hochamt in dieser Kathedrale der Demokratie.

Die Heilsgeschichte, auf die die Frankfurter Paulskirche ausgerichtet ist, liegt nicht im Jenseits. Sie ist von dieser Welt und gilt der Frage, wie es sich auf Erden besser leben lässt. Vor 175 Jahren trat hier erstmals ein gewähltes gesamtdeutsches Parament zusammen. Doch auf Erden sind die Verhältnisse, anders als hoffentlich im Jenseits, instabil und gefährdet. Schon kurz darauf scheiterte die Nationalversammlung, die Parlamentarier, darunter viele Schriftsteller, wurden verfolgt und ins Exil vertrieben.