Staatssekretärin Elke Zimmer MdL und Bürgermeister Jan Trost bei der Übergabe der Teilnahme-Urkunde. Foto: Frank Eppler

Beide Städte erhoffen sich nach der erfolgreichen Bewerbung eine Besserung für ihre Zentren und deren Erreichbarkeit.

Marbach und Großbottwar sind unter den 14 Kommunen, die den Zuschlag für den Fußverkehrscheck 2023 erhalten haben. Beworben hatten sich mehr als 50 Städte und Gemeinden. Von der Jury aus Vertretern des Gemeinde- und des Städtetags und des Landesministeriums für Verkehr ausgewählt wurden: Bad Dürrheim, Donaueschingen, Ellwangen, Hardheim, Heitersheim, Kißlegg, Nußloch, Plankstadt, Schorndorf und Vogt. Das Motto lautet diesmal: Ideen für attraktive Stadtzentren. Bei den Checks bewerten Bürger, Politik und Verwaltung die Situation vor Ort.

In einem Auftaktworkshop wird eine Bestandsanalyse mit Vertretern der Politik und Verwaltung, der Verbände und den Bürgern vorgenommen. Bei zwei Begehungen durch das ausgewählte Quartier werden Stärken und Schwachstellen ermittelt und Lösungen diskutiert. Im Anschluss entwickeln Verwaltung und Fachbüro Vorschläge zur Fußverkehrsförderung, die beim Abschlussworkshop vorgestellt und erörtert werden.

Mehr als 90 Checks seit 2015 im Land

Mehr als 90 solcher Checks wurden seit 2015 in Baden-Württemberg durchgeführt. Ziel ist es, den Fußverkehr in Politik und Verwaltung wieder als eigenständige und wichtige Mobilitätsform ins Bewusstsein zu rücken. Auch sollen die Bedingungen für Fußgänger verbessert werden. Die Kosten übernimmt das Land, das Büro Planersocietät aus Karlsruhe unterstützt bei den Checks.

In Marbach und Großbottwar überreichte Staatssekretärin Elke Zimmer am Freitag die Teilnahme-Urkunde. „Wir freuen uns sehr, in die Auswahl gekommen zu sein. Unsere Bemühungen zur Förderung des Fußverkehrs werden damit belohnt. Das ist ein Ansporn für alle Beteiligten, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen“, sagt Marbachs Bürgermeister Jan Trost. Man wolle den Fußverkehr im Zentrum und auf den wichtigen Verkehrsachsen stärken unter die Lupe nehmen. „Wir sind überzeugt, dass von einer attraktiven Gestaltung des Fußverkehrs alle profitieren: Bürgerinnen und Bürger, Einzelhandel, Gewerbetreibende und Wirtschaft.“

Auch in Großbottwar, das sich erstmals bewarb, ist man glücklich über die Auswahl. „Wir sind froh darüber. Das spricht für unser Konzept und wir verstehen das durchaus als Auszeichnung“, sagt Bürgermeister Ralf Zimmermann. Den Fokus lege man auf die Frage, wie man besser fußläufig in die Altstadt kommt. Gerade von der Rosenkreuzung aus. Einfließen soll das Ergebnis ins Citymanagement und Innenstadtkonzept. Die Landtagsabgeordneten Tayfun Tok (Grüne) und Tobias Vogt (CDU) gratulierten beiden Städten per Mitteilung: „Für die Lebensqualität sind gute Fußwege von hoher Bedeutung. Wir wollen komfortable Wege für Alt und Jung, ob mit Rollator oder Rollschuh.“