Die Sabine-Dörges-Stiftung überreicht der Kinder- und Frauenklinik im RKH Klinikum Ludwigsburg zwei Spenden aus Einnahmen der Zahngoldaktion. Foto: Andreas Becker

Die Sabine-Dörges-Stiftung unterstützt in Ludwigsburg mit gesamt 105 000 Euro – dank der Hilfe von vielen Zahnärzten und ihren Patienten im Landkreis.

Intensivbetten nicht nur für die Allerkleinsten, Hightech für die Frühchen zur Verhinderung von Augenschäden und Mind-Body-Medizin für mehr Lebensqualität nach Krebs: Zwei Schecks der Sabine-Dörges-Stiftung im Gesamtwert von 105 000 Euro sind an die Kinder- und die Frauenklinik des Klinikums Ludwigsburg gegangen. Das teilt die Kliniken-Holding mit.

 

Die Freude beim Ärztlichen Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Professor Jochen Meyburg, ist groß: Margarete Höfele, Vorsitzende des Vorstands der Stiftung, übergab jetzt einen Scheck von 85 000 Euro an die Kinderklinik. So können mit neuer Technik die Kleinsten optimal versorgt werden. Denn: Ein Teil der Spende dient als Anschubfinanzierung für eine Untersuchungsmethode der Netzhaut von Frühgeborenen. Eine zu frühe Geburt kann die Gefäßentwicklung im Auge stören und zu bleibenden Schäden bis zur Erblindung führen. Durch modernste Technik wird erstmals in Baden-Württemberg ein Quantensprung in der frühen Diagnostik dieser sogenannten Frühgeborenen-Retinopathie möglich.

Auch Krebspatientinnen profitieren

Dank des Geldsegens kann die Klinik auch zwei spezielle Intensivbetten für größere Säuglinge anschaffen. Damit wird laut Mitteilung eine Lücke zwischen den Inkubatoren für die Neugeborenen und den Betten ab dem Kleinkindalter geschlossen – um auch schwerstkranke Kinder in diesem Alter optimal zu versorgen. Gefördert wird zudem, dass Kinder-Simulationspuppen durch modernste Elektronik aufgewertet werden. So wird das Notfalltraining der Ärzte und des Pflegepersonals noch realistischer.

Über 20 000 Euro für die Frauenklinik freut sich außerdem deren Ärztlicher Direktor Professor Sebastian Berlit. Im gynäkologischen Krebszentrum werden Patientinnen auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Leitlinien behandelt. Mit dem Konzept der Mind-Body-Medizin wird ein Aspekt der Leitlinien-basierten integrativen Medizin integriert. Dieser liegt die Überzeugung zugrunde, dass es eine Verbindung zwischen dem Geist (Mind) und dem Körper (Body) gibt. Sie verfolgt das Ziel, die Selbstheilungskräfte zu stärken, wozu auch Achtsamkeit und Selbstfürsorge gehören. Die Kosten für die Kurse müssen Patientinnen häufig selbst übernehmen. Durch die Spende werden sie nun für alle Betroffenen möglich.

Zahngold für den guten Zweck

Dass die Sabine-Dörges-Stiftung die Kliniken großzügig unterstützen kann, ist Alfred Theil aus Bietigheim-Bisssingen zu verdanken. Der Zahnarzt sammelt mit mehr als 20 Kollegen das von Patienten überlassene Zahngold, das eingeschmolzen und für die gute Sache verkauft wird. Die Stiftung, die vor 20 Jahren aus der Elterngruppe für krebskranke Kinder und Jugendliche Ludwigsburg hervorging, hofft weiterhin auf Einnahmen aus der Zahngoldaktion im Kreis, sodass weitere Projekte realisiert werden können.