Umweltministers Franz Untersteller (Grüne) beunruhigen die neuesten Daten zum Klima in Baden-Württemberg. (Archivbild) Foto: dpa/Patrick Seeger

Bei der Vorstellung des aktuellen klimatischen Jahresrückblicks 2020 hat Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller Sorgen geäußert. Der Klimawandel im Land schreite demzufolge dramatisch fort.

Stuttgart - Zu heiß und zu trocken: Die Klimadaten des zurückliegenden Jahres sind nach Ansicht des baden-württembergischen Umweltministers Franz Untersteller (Grüne) besorgniserregend. Mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,2 Grad habe der Südwesten das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt.

 

Wie Untersteller bei der Vorstellung des aktuellen klimatischen Jahresrückblicks 2020 mitteilte, ist die Jahresmitteltemperatur damit allein in den vergangenen 30 Jahren um 1,1 Grad gestiegen. Die von der der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg erhobenen Daten (LUBW) zeigten, dass der Klimawandel im Land dramatisch fortgeschritten ist: „Wir müssen handeln, solange es noch möglich ist“, mahnte der Minister am Mittwoch in Stuttgart.

Grundwasser auf historisch niedrigem Stand

Durch Hitze und Trockenheit verändere sich Baden-Württemberg auf Kosten der Lebensqualität und der Wirtschaft. So würden etwa Wälder sterben, weil sie nicht mehr widerstandsfähig gegenüber Dürre und Schädlingen seien; auch Grundwasserstände und Quellschüttungen bewegten sich auf historisch niedrigem Niveau.

Die Auswertungen der LUBW belegten, dass klimatische Veränderungen verstärkt sichtbar werden. Eva Bell, Präsidentin der Landesanstalt, prognostizierte am Mittwoch, Hitzesommer und milde Winter würden künftig häufiger auftreten. „Trockenheit und hohe Temperaturen werden die neue baden-württembergische Realität, vor allem am Oberrheingraben“, wird Bell in der entsprechenden Mitteilung zitiert.