Der CDU-Politiker Volker Kauder wird als „starker Mitstreiter für Demokratie und Freiheit“ von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den aus Baden-Württemberg stammenden CDU-Politiker Volker Kauder als „starken Mitstreiter für Demokratie und Freiheit“ gewürdigt und mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Der frühere Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion stehe aus seiner Sicht „in besonderer Weise für den fairen Wettstreit zwischen Regierung und Opposition, von dem unsere liberale Demokratie lebt“, sagte Steinmeier am Montag bei der Ordensverleihung im Schloss Bellevue in Berlin. Er zeichnete den 72-Jährigen mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens aus - eine relativ hohe Stufe des Bundesverdienstkreuzes.
„Was Sie auszeichnet, sind eben nicht nur Prinzipienfestigkeit und Durchsetzungsstärke, sondern auch die Fähigkeit, anderen zuzuhören, Werte und Interessen abzuwägen, Kompromisse zu schmieden“, sagte Steinmeier zu Kauder laut veröffentlichtem Redemanuskript. Er habe es in seiner Zeit als SPD-Fraktionsvorsitzender selbst erlebt, dass man sich mit Kauder gut streiten könne, dass aber selbst im härtesten Ringen um Argumente immer Respekt da gewesen sei. „Und vor allem ging es immer genau darum: um die Argumente und um die Leidenschaft für die Sache. Und wenn es zu Absprachen kam, konnte man sich auf Ihr Wort verlassen.“
Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen seit 1990 vertreten
Der Bundespräsident erinnerte an das enge Vertrauensverhältnis zwischen dem CDU-Politiker und dem früheren SPD-Fraktionschef Peter Struck. Er würdigt auch, dass sich Kauder „auf eine für die deutsche Politik wahrscheinlich unvergleichbare Weise“ für verfolgte und unterdrückte Christen auf der ganzen Welt einsetze. Steinmeier dankte Kauder zudem dafür, dass er jetzt die Expertenkommission Frankfurter Paulskirche leite, die das Ziel habe, diesen Symbolort deutscher Geschichte zu einem nationalen Gedenk-, Erinnerungs- und Lernort weiterzuentwickeln.
Kauder hatte den Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen in Baden-Württemberg seit 1990 im Bundestag vertreten. Bei der Wahl 2021 trat er nicht erneut an. Von 2005 bis 2018 war er Vorsitzender der Unionsfraktion. Bei der Neuwahl der Fraktionsführung 2018 unterlag er in einer Kampfabstimmung gegen Ralph Brinkhaus.