Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut will mit ihrem Förderprogramm die Gründungsdynamik in Baden-Württemberg ankurbeln. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Um Firmengründer in einer frühen Phase besser zu unterstützen, hat Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) im Sommer 2018 das neue Förderprogramm „Start-up BW Pre-Seed“ aufgelegt. Jetzt nimmt es Fahrt auf.

Stuttgart - Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hat für ihr neues Förderprogramm „Start-up BW Pre-Seed“ zwei weitere Partner gewonnen. Nach der Wirtschaftsinitiative bwcon in Stuttgart und dem Unternehmernetzwerks Cyber-Forum in Karlsruhe seien jetzt das Innovationszentrum TFU für die Region Ulm und ein Konsortium aus den Gründerzentren Mannheims und Walldorfs sowie dem Technologiepark Heidelberg hinzugekommen, sagte Hoffmeister-Kraut unserer Zeitung.

Durch die vier Partner soll die Förderung genau dort ankommen, wo sie benötigt wird: bei Start-ups, deren Macher eine innovative, aussichtsreiche Idee für ein Produkt oder eine Anwendung haben und die sich noch in der Anfangsphase der Gründung – der sogenannten Pre-Seed-Phase – befinden, in der private Investoren eher selten einsteigen. Die regionalen Partner wählen teilnahmeberechtigte Kandidaten aus ihren Gründerzentren vorab aus und helfen ihnen auch, den Förderantrag einzureichen und Co-Investoren zu finden.

Hoffmeister-Kraut will mit dieser speziellen Frühphasen-Förderung die Gründungsdynamik im Südwesten antreiben. Sie rechnet mit einem durchschnittlichen Finanzierungsbedarf von 200 000 Euro pro Start-up und unterstützt die Gründer mit 80 Prozent der Summe – maximal aber mit 320 000 Euro. Insgesamt stellt das Land im Etat 2018/2019 für das Programm rund 14 Millionen Euro zur Verfügung. Kurz vor Weihnachten gab es bereits die ersten Finanzierungszusagen an drei Start-ups aus Karlsruhe. Der Personalplanungssoftware-Hersteller Nesto, der Hochzeitsfotodienst Imiji und das Team von BRC Solar, das durch Elektronik die Leistung von Fotovoltaikmodulen optimiert, erhalten als Zuschuss je rund 200 000 Euro.

Das Programm nehme nun an Fahrt auf, sagte Hoffmeister-Kraut. Mit ihm mache man innovative Start-ups finanzierungsreif und Geschäftsideen realisierbar.