Die Uni Tübingen kann sich Hoffnungen auf den Titel Exzellenzuniversität machen. Foto: dpa

Sieben Unis können neue Elite werden, darunter die Uni Tübingen. Stuttgart ist aus dem Rennen.

Tübingen/Stuttgart - Jubel in Tübingen, Enttäuschung in Stuttgart: Die Universität Tübingen ist ihrem Ziel, Elite-Uni zu werden, ein gutes Stück näher gekommen. Die gemeinsame Kommission aus Wissenschaftsrat (WR) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gab am Mittwoch in Bonn bekannt, dass Tübingen im Rahmen der Exzellenzinitiative nun einen Vollantrag für alle drei Förderlinien einreichen darf.

Tübingen schaffte den Sprung in die weitere Auswahl mit zwei Graduiertenschulen in Bildungsforschung und Zellbiologie sowie mit einem Exzellenzcluster für interdisziplinäre Sprachforschung. Rektor Bernd Engler war sichtlich zufrieden: „Wir sehen diese Vorentscheidung als Anerkennung unserer gewaltigen Anstrengungen in den letzten Jahren, das Profil der Universität Tübingen als internationale Forschungsuniversität weiter zu schärfen“, sagte er.

Glückwünschen kamen auch aus der Landespolitik: „Unsere Gratulation geht vor allem an die Universität Tübingen, die mit ihrem Zukunftskonzept beste Chancen auf den Elite-Status hat und mit drei weiteren Projekten dabei ist“, sagten Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) und Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) am Mittwoch in Stuttgart

Insgesamt 22 Bewerbungen für Elite-Universitäten

Die Universität Stuttgart hat in dieser Förderrunde der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern hingegen keine Chance mehr auf den Titel „Eliteuniversität“. Immerhin darf die Hochschule von ihren eingreichten Projekten noch einen Vollantrag zur Förderung einer Graduiertenschule stellen. Uni-Rektor Professor Wolfram Ressel zeigte sich angesichts der insgesamt 227 Neubewerbungen trotzdem zufrieden. In einer Stellungnahme sagte er, man werde nun mit großem Engagement den Vollantrag für die Graduiertenschule ausarbeiten. Auch von den Universitäten Freiburg, Karlsruhe und Konstanz haben einzelne Förderanträge die erste Hürde genommen.

Insgesamt hatten sich 65 Universitäten der insgesamt 84 deutschen Hochschulen mit 227 Vorschlägen für diese zweite Phase der Exzellenzinitiative beworben. Darunter sind 22 Bewerbungen für Elite-Universitäten. Im Südweseten dürfen sich derzeit vier Hochschulen Elite-Uni nennen: Karlsruhe, Heidelberg, Konstanz und Freiburg. Im Wettbewerb der deutschen Spitzenforschung können sieben Universitäten vom nächsten Jahr an neue Elite-Hochschulen werden. Die entgültige Entscheidung über die Bewilligung der Vollanträge neuer Projekte und Folgeanträge schon geförderter Forschung will das Jurorengremium im Juni 2012 bekanntgeben.