Die Blätter des Khatstrauches werden wegen ihrer anregenden Wirkung gekaut. Foto: Hauptzollamt

Am Flughafen hat ein Mann versucht, nach der Ankunft unauffällig den Sicherheitsbereich zu verlassen. Zollbeamte stoppten ihn – und bewiesen damit, dass sie einen guten Riecher hatten.

Stuttgart - Einen großen Fang haben die Mitarbeiter des Hauptzollamts am Stuttgarter Flughafen gemacht: Sie entdeckten knapp 36 Kilogramm der Kaudroge Khat im Koffer eines Reisenden.

Der 24-jährige Passagier war aus Kenia gekommen und über Amsterdam nach Stuttgart geflogen. Am Ausgang wollte er durch das grüne Tor gehen, dass Passagieren mit anmeldefreier Ware vorbehalten ist. Doch Zollbeamte baten ihn zu einer Gepäckkontrolle und erwiesen dabei den richtigen Riecher, denn er hatte Drogen im Gepäck. Da der Mann behauptet habe, er habe keine Schlüssel für den Koffer, öffneten die Beamten ihn mit Gewalt. Zum Vorschein kamen frische Bündel der Kaudroge. Schließlich räumte der Mann ein, die Droge für 150 Euro in Nairobi gekauft zu haben, meldet das Hauptzollamt.

Mehrere Khat-Funde in kurzer Zeit

Die Beamten beschlagnahmten das Khat. Gegen den Mann werde nun wegen Betäubungsmittelschmuggels ermittelt. Für den Zoll ist der Fund am Montag bereits der dritte große Aufgriff der Droge Khat in einem Zeitraum von etwas mehr als einer Woche. In München waren 45 Kilogramm sichergestellt worden, in Bremen fand der Zoll 37 Kilogramm Khatblätter.

Die Blätter des Khatstrauches werden gekaut, vor allem in Kenia, Somalia und Äthiopien ist es verbreitet. Dabei wird Cathin, ein Amphetamin, freigesetzt. Die Blätter haben die anregende Wirkung nur, wenn sie noch recht frisch sind. Nach ein paar Tagen lässt sie bereits nach.