Die Sporthalle Solitude-Gymnasium war schon 2015 eine Flüchtlingsunterkunft. Foto: Martin Braun

Die Stadt belegt nun wieder Sporthallen für die Unterbringung von Flüchtlingen. Sie hätte früher reagieren und andere Unterkünfte finden müssen, meint unser Autor Frank Rothfuß.

Sie leisten unendlich viel. Was man so schön Integration nennt, das Einbinden und Zusammenbringen von Menschen, das Wecken von Verständnis füreinander, manchmal nur das simple Miteinanderreden, das findet zum Großteil in Schulen und Vereinen statt. Ganz selbstverständlich. Trotz aller Schwierigkeiten. Ausgerechnet sie werden ins Mark getroffen von der Entscheidung der Stadt, Sporthallen für Flüchtlinge umzubauen. Tausende von Schülern und Stuttgartern haben plötzlich keinen Platz mehr für ihren Sport, ihren Austausch. Vom Schul- über den Coronarsport bis zum Wettkampf. Und die Schulen wissen auch nicht, was mit den Schülern tun, die keinen Sport mehr haben. Denn es gibt gar nicht genügend Klassenzimmer an den ohnehin überfüllten Schulen.