Aidlingen sucht Standorte für Flüchtlingswohncontainer (Symbolbild). Foto: Eibner-Pressefoto/Thomas Dinges

Die Debatte über die Standortsuche für Flüchtlingswohncontainer in Aidlingen ist ein denkbar schlechtes Wahlkampfthema, schreibt unser Redakteur Eddie Langner.

In einem anonymen Brief an die Redaktion dieser Zeitung ging es um einen nächtlichen Polizeieinsatz im Februar in einer Flüchtlingsunterkunft im Deufringer Neuwiesenweg. Obwohl mehrere Streifenwagen mit Blaulicht und Sirenenlärm herangebraust waren, hatte es keinen Polizeibericht gegeben. Im Ort brodelte die Gerüchteküche. Es war von einer Messerstecherei die Rede, die von Polizei und Verwaltung vertuscht werden sollte. Die Redaktion hatte schon unmittelbar nach dem Vorfall bei der Polizei angerufen und den Sachverhalt aufgeklärt – was dem anonymen Briefeschreiber wohl entgangen war. Demnach war ein Streit zwischen zwei Bewohnern eskaliert. Einer hatte den anderen mit einer abgebrochenen Flasche (nicht mit einem Messer) bedroht. Die Polizei hatte die Lage schnell beruhigt. Verletzt wurde niemand. Offenbar hielten die Beamten deshalb einen Bericht zunächst nicht für nötig.