Friedrich Keller-Bauer beim Tee-Trinken. Der baden-württembergische Unternehmer schafft Arbeitsplätze in Ghana und Gambia, um die Flüchtlingskrise zu bekämpfen Foto: Sabab Lou

Immer mehr Flüchtlinge sterben auf der Überfahrt von Afrika nach Italien. Damit sich die Menschen erst gar nicht auf die gefährliche Flucht begeben, schafft Friedrich Keller-Bauer, ehemaliger Firmenchef und Unternehmensberater aus Baden-Württemberg, zunehmend Arbeitsplätze in Ghana und Gambia.

Stuttgart - Immer mehr Flüchtlinge sterben auf der Überfahrt von Afrika nach Italien. Damit sich die Menschen erst gar nicht auf die gefährliche Flucht begeben, schafft Friedrich Keller-Bauer, ehemaliger Firmenchef und Unternehmensberater aus Baden-Württemberg, zunehmend Arbeitsplätze in Ghana und Gambia. Von den Projekten seiner Stiftung Sabab Lou profitieren bisher rund 10 000 Menschen.

„Wir glauben, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen auf dem afrikanischen Kontinent in der deutsch-afrikanischen Kooperation Priorität hat“, sagt Stefan Liebing, Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft.

„Wenn die Stiftung Sabab Lou Projekte fördert, mit denen die Menschen sich selbst in Arbeit bringen, trägt das dazu bei.“ Gleichwohl seien die Projekte bisher nur „erfreuliche Insel-Lösungen“, sagt Heribert Dieter, Experte für globale Fragen bei der Stiftung Wissenschaft und Politik. Seiner Meinung nach müssten bei globalen wirtschaftspolitischen Entscheidungen wie etwa dem Freihandelsabkommen TTIP die Belange der Entwicklungsländer stärker berücksichtigt werden.

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration sind seit Jahresbeginn schon 30-mal mehr Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken als im Vorjahreszeitraum.