Als eigenen Angaben zufolge erste kommunale Verwaltung im Südwesten führt der Ortenaukreis eine sogenannte SocialCard für Asylleistungen ein. Die Einzelheiten.
Karte statt Bargeld für Geflüchtete ohne Bankkonto - als eigenen Angaben zufolge erste kommunale Verwaltung im Südwesten führt der Ortenaukreis eine sogenannte SocialCard für Asylleistungen ein. Damit sollten die Abläufe bei der Auszahlung von Asylbewerberleistungen beispielsweise für Kleidung oder Lebensmittel vereinfacht werden, teilte das Landratsamt am Mittwoch mit. „Mit der SocialCard ermöglichen wir eine digitale und damit wesentlich effizientere Auszahlung von Asylleistungen und nehmen damit auch Druck von unserem ohnehin schon stark belasteten Migrationsamt“, sagte dazu Ulrike Karl, Dezernentin für Zentrale Steuerung.
Die Karte solle schrittweise bis Ende Januar für etwa 300 bis 400 Geflüchtete ohne eigenes Bankkonto eingeführt werden, ergänzte eine Sprecherin des Landratsamtes. Den Angaben zufolge ist sie sofort einsetzbar und wird entweder als physische Karte oder digital auf dem Smartphone geführt. Die Geflüchteten könnten damit Bargeld abheben, einkaufen oder auch im Internet bezahlen. Bestimmte Anwendungen wie Glücksspiele könnten dabei ausgeschlossen oder eingeschränkt werden.
Bundesweit ist der Ortenaukreis nach eigener Aussage die dritte Verwaltung, die eine solche Karte anbietet. Es gebe sie außerdem noch in den Städten Hannover und Leipzig, hieß es weiter.