Seit über 30 Jahren sind die Schokobons eine beliebte Süßigkeit. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Geisser/IMAGO/MANUEL GEISSER

Dass in einigen Teilen der Welt Insekten als proteinreiche Nahrung gelten, ist nichts Neues. Seit Januar sind Grillen nun auch in der EU als Lebensmittel zugelassen. In welchen Lebensmitteln die Tiere bereits enthalten sind.

Nach der Entscheidung der EU, Grillen als Lebensmittel zuzulassen, ist die Aufregung über Insekten im Essen groß. Doch schon seit Jahren sind Bestandteile der Tiere in beliebten Lebensmitteln enthalten – oft unerkannt.

Für einige wird es überraschend sein, aber auch die Kinder-Schokobons enthalten die kleinen Krabbler, oder viel mehr Teile ihrer Ausscheidungen. Schellack, auf Verpackungen auch als „E 904“ gekennzeichnet, ist eine harzartige Substanz, die aus den Ausscheidungen der Lackschildlaus gewonnen wird. Dabei sorgt Schellack für den glanzartigen Überzug um die Schokolade.

Schokobons sind nicht vegetarisch

Gesundheitlich ist Schellack unbedenklich, da es sich um ein Naturprodukt handelt. Allerdings dürfen Lebensmittel, die die Substanz enthalten, nicht als vegan oder vegetarisch gekennzeichnet werden, da es sich dabei um ein tierisches Produkt handelt.

Doch nicht nur der Kinderschokolade-Hersteller nutzt die Lackschildlaus, auch in einzelnen Produkten von Milka und Mentos findet sich Schellack. Auch in Süßigkeiten wie Trolli’s saure Glühwürmchen und M&Ms finden sich Insekten: Hier wird die Schildlaus getrocknet und ausgekocht, wobei der Farbstoff roter Karmin gewonnen wird.

Wer also Insekten vollständig vermeiden möchte, muss bei den Inhaltsstoffen genau hinsehen. Denn oft wird durch den Namen nicht eindeutig klar, dass die kleinen Tiere enthalten sind.