Aktuelle in der Fondation Beyeler zu sehen: Claude Monets „Terasse in Vétheuil“, 1881 Foto: Robert Bayer

1883 zieht der französische Maler Claude Monet in das Dorf Giverny und legt dort einen einzigartigen Garten an. Bis heute wirkt der „Mythos Giverny“ wie die Galerie Schlichtenmaier in einer aktuellen Schau zeigt. Anlass für die „Stuttgarter Nachrichten“, dem Gartenzauber an sich und in der Kunst einmal tiefer nachzuspüren.

Stuttgart - 1883 lässt sich der französische Maler Claude Monet (1840–1926) in Giverny in der Normandie nieder. Der dort von Monet angelegte Garten wird zum Inbegriff des Sehnsuchtsortes und verzaubert noch heute Besucher. „Das Einzige auf der Welt, was mich interessiert“, sagt Monet, „sind meine Malerei und meine Blumen.“ Legendär wird der Garten, als Monet 1893 einen Seerosenteich anlegt – von 1897 an Ausgangspunkt der ganz aus der Farbe gedachten Seerosen-Szenerien. Aktuell macht die Fondation Beyeler Claude Monets Entwicklung bis hin zu den „Nympheas“-Bildern erlebbar.

Vor und nach Monet ist das Gefüge Garten Anlass für künstlerische Reaktionen – doch einzig Giverny ist bis heute Sinnbild einer freien bildnerischen und skulpturalen Annäherung. „Mythos Giverny“ heißt denn auch eine Ausstellung in der Galerie Schlichtenmaier in Stuttgart (Kleiner Schlossplatz 1), in der Werke etwa von Karl-Otto Götz, Elger Esser, Cornelius Völker oder auch Emil Kiess das anhaltende Interesse der Kunst an Monets Garten belegen.

Auch in weiteren Ausstellungen, etwa in „Aufbruch Flora“ in der Staatsgalerie Stuttgart, sind jedoch Bezüge zum „Mythos Giverny“ zu entdecken. Ein Anlass, unserer Faszination für den Garten an sich ein Stück näher zu kommen.

Aktuelle Ausstellungen

Claude Monet in der Fondation Beyeler in Riehen (Baselstraße 101). Ein spektakuläres Panorama zum Werk von Monet. Bis zum 28. Mai (Mo bis So 10 bis 18, Mi 10 bis 20 Uhr). www.fondationbeyeler.ch.

Mythos Giverny in der Galerie Schlichtenmaier in Stuttgart (Kleiner Schlossplatz 1). Die Schau zeigt die anhaltende Wirkungsgeschichte von Monets Garten in Giverny. Bis zum 13. Mai (Di bis Fr 11 bis 19, Samstag 11 bis 17 Uhr). www.schlichtenmaier.de

Aufbruch Flora. Meisterwerke aus der Sammlung Hahnloser-Bühler in der Staatsgalerie Stuttgart. Werke von Félix Valloton, Henri Manguin und anderen machen auch den Garten der Villa Flora immer wieder zum Thema. Bis zum 18. Juni (Di bis So 10 bis 18, Do 10 bis 20 Uhr). wwww.staatsgalerie.de. (StN)

Dem Garten in der Kunst widmen sich auch die Ausstellungen „Jardins“ im Grand Palais in Paris

und „Unendlicher Garten. Von Giverny bis Amazonien“ im Centre Pompidou in Metz – .