Narren an die Macht: Die KG Blau-Weiß Stuttgart und der Karnevalsclub Stuttgarter Rössle wollen am Samstag das Rathaus-Zepter übernehmen. Foto: Archiv Torsten Ströbele

Der Fasching wirft seine Schatten voraus. In Zuffenhausen, Feuerbach und Weilimdorf werden in Kürze die Rathäuser gestürmt.

Stuttgart-Zuffenhausen - Am Samstag, 11. Februar, hallt es wieder lautstark über den Platz vor dem Zuffenhäuser Bezirksrathaus: „Schultes rück’ den Schlüssel raus.“ Bezirksvorsteher Gerhard Hanus wird sich oben auf dem Rathausbalkon zwar nach Kräften wehren – viel helfen wird es wohl nicht. Mit lauter Guggenmusik, Trara und Geschrei bläst das närrische Volk zum Sturm auf das Rathaus und schickt den Hausherren bis Aschermittwoch symbolisch in den Ruhestand. „Große Unterstützung dabei erhofft sich die Interessengemeinschaft Fasnet in Zuffenhausen, die aus den Vereinen Karnevalsclub Stuttgarter Rössle und KG Blau-Weiß Stuttgart besteht, von der Bevölkerung, die mithelfen soll, dass das närrische Volk sein Vorhaben in die Tat umsetzen kann“, sagt Andreas Goihl, Pressesprecher der Stuttgarter Rössle. Von 13.30 Uhr an gibt es eine Faschingsfete vor dem Rathaus Zuffenhausen. Um 14.45 Uhr beginnt dann der Umzug rund um das Gebäude.

Wilde Horden stürmen die Rathäuser

In Feuerbach und Weilimdorf müssen sich die Narren noch etwas gedulden: Pünktlich zum „schmotzigen Donnerstag“ am 23. Februar werden wilde närrische Horden die Rathäuser der beiden Stadtbezirke belagern und fast zeitgleich die beiden Bezirksvorsteherinnen Andrea Klöber (Feuerbach) und Ulrike Zich (Weilimdorf) auffordern, die Stadtbezirkskasse und den Schlüssel herauszurücken. Jeweils gegen 17 Uhr beginnt auf dem Wilhelm-Geiger-Platz in Feuerbach und auf dem Löwen-Markt in Weilimdorf das Spektakel. Auf dem Wilhelm-Geiger-Platz führt der „Feuerbacher Bock“ die Narrenschar an. In Weilimdorf haben es die Hörnleshasa auf die Übernahme der Regierungsgeschäfte abgesehen.