Eine Aufnahme, die mutmaßlich Burkhard Garweg zeigen soll (veröffentlicht vom LKA Niedersachsen). Foto: LKA Niedersachsen

Das LKA Niedersachsen hat neue Fahndungsfotos veröffentlicht, die den gesuchten RAF-Terroristen Burkhard Garweg zeigen sollen. Wie die Ermittler derzeit vorgehen.

Das Landeskriminalamt in Niedersachsen (LKA) ist seit 2015 mit Zielfahndern auf der Suche nach den ehemaligen RAF-Terroristen Daniela Klette, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg. Das LKA setzt weiterhin Zielfahnder des LKA Niedersachsen bei der Fahndung nach den gesuchten mutmaßlichen Räubern Staub und Garweg ein, wie ein Sprecher der Behörde am Freitag sagte. Wie die Fahnder arbeiten und ob sie spezielle Hilfsmittel einsetzen, wollte der Sprecher „aus taktischen Gründen“ nicht beantworten.

Die Polizei veröffentlichte am Samstag außerdem neue Fahndungsfotos des gesuchten Burkhard Garweg. Auf den Bildern ist der gesuchte RAF-Terrorist unter anderem mit Hunden zu sehen. „Ob es sich bei den Hunden um die Tiere von Burkhard Garweg handelt, ist noch Gegenstand von Ermittlungen“, heißt es in einer Erklärung der Polizei. Offenbar erhoffen sich die Ermittler durch die Fotos weitere Hinweise aus der Bevölkerung.

Eines von der Polizei veröffentlichten Fahndungsfotos. Foto: LKA Niedersachsen

Nach jahrzehntelanger Fahndung erhielt die niedersächsische Kriminalpolizei nach eigenen Angaben im November einen „Hinweis aus der Bevölkerung“ auf Klette (65), fahndete nach ihr, observierte sie und nahm sie schließlich am Montag in Berlin-Kreuzberg fest.

Was den RAF-Mitgliedern vorgeworfen wird

Klette, Staub (69) und Garweg (55) gehören zur sogenannten dritten Generation der RAF. In ihrer aktiven Zeit wurden der damalige Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen (1989) und Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder (1991) ermordet sowie Herrhausens Fahrer schwer verletzt. Klette soll unter anderem im Februar 1991 mit RAF-Mitgliedern mindestens 250 Schüsse auf die US-Botschaft in Bad Godesberg abgegeben haben. 

Die linksextremistische Vereinigung Rote Armee Fraktion (RAF) war jahrzehntelang der Inbegriff für Terror und Mord im Westen des noch geteilten Deutschlands. Im Jahr 1998 erklärte sie sich für aufgelöst.

Da die flüchtigen Straftäter bewaffnet sein könnten, rät das LKA Niedersachsen den Bürgerinnen und Bürgern dringend davon ab, die Gesuchten selbst anzusprechen. Entsprechende Hinweise nimmt das LKA Niedersachsen unter der Telefonnummer 0511 9873-7400 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Die veröffentlichten Fahndungsfotos finden Sie in unserer Bildergalerie.