Bundeskanzler Olaf Scholz und die SPD-Spitzenkandidatin Katarina Barley wollen die Partei gemeinsam in den Wahlkampf führen. Foto: AFP/Tobias Schwarz

SPD und FDP haben sich am Wochenende zu ihren Europaparteitagen getroffen. Es ist das Schaulaufen zweier sehr unterschiedlicher Spitzenkandidatinnen. Und, in vielerlei Hinsicht, die Erkenntnis: „Verdammte Kiste, wir brauchen Stehvermögen.“

Bundeskanzler Olaf Scholz spricht, hörbar erkältet, mit heiserer Stimme. Der Auftritt ist kämpferisch, die Botschaft eindeutig. Ein „klares Votum gegen rechts“, das solle die Europawahl am 9. Juni sein, ruft Scholz in den Saal. „Die Europawahl ist eine Chance, das zu tun, indem man demokratische Parteien und nicht die rechten wählt“, betont der Kanzler, der kürzlich auch in Potsdam, wo er wohnt, an einer Demonstration gegen Rechtsextremismus teilgenommen hat. Der beste Weg, ein Zeichen zu setzen, sei es, mit der SPD die älteste demokratische Partei zu wählen, sagt Scholz nun bei der Europadelegiertenkonferenz in Berlin.