Die Wirtschaft in der Europäischen Union und der Eurozone erholt sich schneller als erwartet von der Coronapandemie. Die Hintergründe.
Brüssel - Die Wirtschaft in der Europäischen Union erholt sich nach einer Prognose der EU-Kommission schneller als erwartet. Das Wachstum könnte jedoch durch eine neue Welle an Corona-Infektionen, hohe Energiepreise und andauernde Lieferketten-Engpässe gedämpft werden, wie die Brüsseler Behörde am Donnerstag bekanntgab.
Die Kommission hob ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 5,0 Prozent an, in der Sommerprognose waren es 4,8 Prozent. Für nächstes Jahr geht die Behörde allerdings nur noch von 4,3 Prozent aus - nach dem im Sommer vorhergesagten Plus von 4,5 Prozent.
Auswirkungen auf Investitionen und Konsum?
Das liege unter anderem an Engpässen und Störungen in den Lieferketten des internationalen Handels, schrieb die Kommission. Außerdem sei der wirtschaftliche Aufschwung von der Entwicklung der Pandemie abhängig - besonders in Ländern mit niedriger Impfrate sei dies ein zusätzliches Risiko.
Zudem könnten die rasant gestiegenen Energiepreise Auswirkungen auf Investitionen und Konsum haben, so die Kommission. Diese hätten auch zur derzeit hohen Inflation beigetragen. Die Kommission schätzte, dass die Inflation dieses Jahr bei 2,6 Prozent ihren Höchststand erreichen und dann wieder sinken werde, auf 2,5 Prozent im nächsten und 1,6 Prozent im übernächsten Jahr.