Bäume und Schornsteine bohren sich in den Himmel: Natur und Industrie im Zusammenspielt auf Tell Gecks Gemälde. Foto: Michael Saile Fotografie

Die Nazis wollten ihn zum Schweigen bringen – doch seine Kunst hat auch heute noch Aussagekraft. Tell Gecks im Kriegsjahr 1940 entstandener „Blick auf Esslingen“ erzählt Geschichten, die gar nicht hätten erzählt werden dürfen.

Er malte trotzdem. Tell Geck übte seinen Beruf aus, obwohl er es gar nicht durfte. Die Nationalsozialisten hatten den Künstler mit einem Berufsverbot belegt. Seine dennoch im Kriegsjahr 1940 entstandene Darstellung der Stadt Esslingen mag auch seine schwierige biografische Situation symbolisieren – mit düsteren Schatten und helleren hoffnungsvollen Farbtupfern im Wechsel. Das Ölgemälde kann von Dienstag, 3. Oktober, an im Stadtmuseum „Gelbes Haus“ am Hafenmarkt in Esslingen in Augenschein genommen werden.