Die pro-palästinensische Demonstration war von einer Privatperson angemeldet worden. Foto: dpa/Christoph Reichwein

In Essen werden auf einer Demonstration zum Gaza-Krieg zahlreiche islamistische Banner gezeigt. Zu sehen sind etwa offene Forderungen nach der Errichtung eines Kalifats.

Rund 3000 Menschen haben in Essen an einer Großdemonstration zum Gaza-Krieg teilgenommen, bei der zahlreiche islamistische Banner gezeigt wurden. Zu sehen waren bei dem Protestzug am Freitagabend etwa offene Forderungen nach der Errichtung eines Kalifats. Die Polizei teilte am Morgen auf Anfrage mit, ihr seien keine Straftaten bekannt geworden. Eingegangene Hinweise wie Bildmaterial würden nun auf ihre strafrechtliche Relevanz geprüft, sagte eine Sprecherin.

Angemeldet worden war die Demonstration laut Polizei von einer Privatperson. Medienberichte, wonach eine islamistische Organisation hinter der Kundgebung stand, konnte die Sprecherin zunächst nicht bestätigen.

Demonstration von starkem Polizeiaufgebot begleitet

Die Demonstration sei „sehr laut und sehr emotional, aber friedlich“ verlaufen, hatte ein Polizeisprecher am Freitagabend gesagt. Die Polizei hatte vorab eine Reihe von Auflagen erlassen und angekündigt, bei einem unfriedlichen Verlauf konsequent einzuschreiten. Die Demonstration wurde von einem starken Polizeiaufgebot begleitet.

Am 7. Oktober hatten Islamisten der im Gazastreifen herrschenden Hamas und andere Terroristen in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet. Seither geht Israels Armee mit Luftangriffen und Bodentruppen gegen Ziele in dem abgeriegelten Küstengebiet vor.