Die junge Frau wurde in Freiburg vergewaltigt und ermordet. Foto: dpa

Der Verdächtige, der eine Studentin in Freiburg ermordet haben soll, steht im Verdacht, bereits 2013 eine Frau in Griechenland angegriffen zu haben. Jetzt bringt auch eine griechische Anwältin den Mann aus Afghanistan mit der damaligen Tat in Verbindung.

Athen/Freiburg - Im Fall der getöteten Freiburger Studentin hat eine griechische Anwältin den verhafteten Mordverdächtigen wiedererkannt. „Ja, das ist der junge Mann, den ich 2013 verteidigt habe. Ich habe keine Zweifel“, sagte die Rechtsanwältin Maria-Eleni Nikopoulou der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Zuvor berichtete die „Bild“-Zeitung über die Angaben der Anwältin. Dabei geht es um ein Gewaltverbrechen an einer jungen Frau in Griechenland im Jahr 2013.

Die Polizei hatte zuvor erklärt, sie prüfe Hinweise, wonach der im Freiburger Mordfall verdächtige Flüchtling die Tat auf der Insel Korfu begangen haben soll. Darüber hatte zuerst der „Stern“ berichtet.

Zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt

Wie die griechische Anwältin Nikopoulou der dpa weiter sagte, wurde der Angeklagte 2014 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Nach etwa eineinhalb Jahren sei er nach einem Beschluss der Justiz unter Auflagen freigelassen worden. „Wie er nach Deutschland kam, kann ich nicht sagen“, meinte die Anwältin.

Die Tätowierungen am Körper des Verdächtigen habe sie nicht sehen können. Auch wie er nach Deutschland gekommen sei, wisse sie nicht. Der junge Mann sei in einem Gefängnis für Minderjährige auf dem Festland untergebracht gewesen.

Der aus Afghanistan stammende Flüchtling war als unbegleiteter minderjähriger Ausländer im Jahr 2015 nach Deutschland gekommen. Er ist dringend verdächtig, im Oktober eine 19 Jahre alte Medizinstudentin aus Freiburg vergewaltigt und ermordet zu haben.