Der Künstler Gunter Demnig, der auch in der Stadt Göppingen Stolpersteine verlegt  hat, bei einer seiner jüngsten Aktionen im brandenburgischen  Spremberg. Eine Göppinger Initiative will die Gedenktafeln aus Messing sprechen lassen. Foto: Patrick Pleul/dpa

Die Schauspieler Till Florian Beyerbach und Lukas Ullrich wollen die Geschichten von NS-Opfern mit einer App erlebbar machen. Die Ereignisse in Israel zeigten, wie wichtig das sei.

Das Vorhaben, für das Landrat Edgar Wolff die Schirmherrschaft übernommen hat, klingt nach einer Mammutaufgabe, und doch ist Till Florian Beyerbach sicher, dass es gelingen wird: „Wenn man uns kennt, weiß man, dass wir Dinge zu Ende bringen.“ Tatsächlich haben der Göppinger Schauspieler und sein Kollege Lukas Ullrich schon einiges erfolgreich zu Ende gebracht. Zuletzt mit einem musikalischen Theaterstück, das sich mit dem lutherischen Theologen Dietrich Bonhoeffer und seinem Widerstand gegen den Nationalsozialismus beschäftigt. Jetzt will „Eure Formation“, so nennt sich das umtriebige Duo, einen weiteren Beitrag gegen das Vergessen starten. Gemeinsam mit dem erfahrenen IT-Spezialisten Armin Kuhn wollen die beiden Schauspieler, Musiker und Theaterproduzenten eine App zu den Stolpersteinen entwickeln, mit denen der Künstler Gunter Demnig im Landkreis an die Opfer des Holocaust erinnert.