Der September steht vor der Tür und mit ihm einige Veränderungen, darunter erhöhte Corona-Schutzmaßnahmen (Symbolbild). Foto: dpa/Jens Kalaene

Eine einmalige Auszahlung von 300 Euro, erweiterte Corona-Schutzmaßnahmen sowie das Ende des 9-Euro-Tickets. Auch der September bringt einige Veränderungen mit sich. Ein Überblick.

Auch im September kommen einige Änderungen auf uns zu. Die wichtigsten Neuerungen im Überblick.

Energiepauschale

Im September werden einmalig 300 Euro für jeden einkommenspflichtigen Erwerbstätigen ausgezahlt, um die Bürgerinnen und Bürger aufgrund der hohen Energiekosten zu entlasten. Allerdings muss die Energiepauschale versteuert werden.

Energiesparmaßnahmen

Diesen Herbst und Winter wird es wichtig werden, mehr Energie zu sparen. Die Maßnahmen dafür starten bereits ab September. Laut der Bundesregierung sehen diese vor, dass öffentliche Gebäude in der Regel nur noch bis maximal 19 Grad beheizt werden dürfen. Durchgangsbereiche wie Flure, Foyers oder Technikräume sollen möglichst gar nicht mehr geheizt werden. Außerdem sollen Denkmäler nachts nicht mehr angestrahlt werden, Schaufenster sowie Werbetafeln müssen zwischen 22 und 6 Uhr dunkel bleiben – sofern es die öffentliche Sicherheit zulässt. Darüber hinaus müssen sich Wohnungsmieter nicht mehr an Mindesttemperaturen in Wohnungen halten. Eine weitere Maßnahme ist, dass private Pools nicht mehr mit Strom und Gas beheizt werden dürfen.

Infektionsschutzgesetz

Die Schutzmaßnahmen vom März 2022 laufen im September aus. Mit Beginn der kälteren Jahreszeit ist ein Anstieg der Corona-Zahlen zu erwarten, sodass auch die Schutzmaßnahmen erhöht werden. Das bedeutet, dass die Nutzung von Masken sowie ein häufigeres Testen wieder verstärkt zum Alltag der Menschen gehören werden. Die neue rechtliche Grundlage ist dann zunächst bis zum 7. April 2023 befristet.

Pflegereform

Ab dem 1. September 2022 dürfen nur noch die Pflegeeinrichtungen zur Versorgung zugelassen werden, die ihre Pflege- und Betreuungskräfte nach Tarif vergüten oder sich an einem entsprechenden Tarifvertrag orientieren. Dadurch sollen sowohl Pflegebedürftige als auch Pflegende entlastet und unterstützt werden.

Höherer Lohn für Pflegekräfte

Für Pflege- und Betreuungskräfte steigt der Pflegemindestlohn ab September erneut. Wie ver.di berichtet, erhalten Pflegekräfte ohne Ausbildung statt 12 Euro 13,70 Euro pro Stunde, Pflegekräfte mit ein- oder zweijähriger Ausbildung bekommen 14,60 Euro statt 12,50 Euro und für Fachkräfte steigt der Lohn von 15 Euro auf 17,10 Euro.

Preiserhöhung CocaCola

Preiserhöhungen waren bereits in den vergangenen Monaten zu spüren. Doch nun kündigte der Getränkehersteller CocaCola eine Preiserhöhung von bis zu sieben Prozent zum 1. September 2022 an. Betroffen seien vor allem die Coca-Cola-Klassiker, die Cola- und Fanta-Dosen. Getränke in Glas- und PET-Flaschen sollen zwischen drei und vier Prozent teurer werden.

Kein 9-Euro-Ticket und Tankrabatt mehr

Ab dem 1. September 2022 wird es kein 9-Euro-Ticket mehr geben, denn die bundesweite Aktion läuft nur noch bis zum 31. August 2022. Ein Nachfolgeangebot gibt es derzeit nicht, sodass die Fahrgäste wieder die normalen Tarife zahlen müssen. Auch der Tankrabatt, eine weitere Maßnahme der Entlastungspakete, endet ab dem kommenden Monat. Die Verbraucher sollten mit steigenden Sprit- sowie ÖPNV-Preisen rechnen.

E-Rezepte

Künftig sollen die rosa Zettel für vom Arzt verschriebene Rezepte von E-Rezepten abgelöst werden. Dafür müssen die Apotheken in Deutschland bis zum 1. September 2022 richtig ausgestattet sein, damit die elektronischen Rezepte dort entgegengenommen und eingelöst werden können. Zu diesem Zeitpunkt sollen auch die Ärzte stufenweise an den Start gehen. Die Ausstellung von E-Rezepten beginnt zunächst in Westfalen-Lippe, dann Schritt für Schritt im ganzen Bundesgebiet. Auch Schleswig-Holstein war als Startregion gedacht, zog sich aber aufgrund von Datenschutzbedenken kürzlich zurück.

Amazon erhöht die Preise

Der Preis für das Streaming-Abo Amazon Prime Video steigt ab dem 15. September 2022 von 7,99 Euro auf 8,99 Euro im Monat. Eine jährliche Mitgliedschaft kostet dann 89,90 Euro statt 69 Euro. Amazons Gründe für die Preiserhöhung seien die hohe Inflation und gestiegene Betriebskosten, berichtet die Tagesschau. Außerdem würden eine schnellere Bereitstellung sowie mehr Inhalte zum Streamen für höhere Kosten sorgen.

Kurzarbeitergeld

Laut der Bundesagentur für Arbeit kann ein Betrieb noch bis zum 30. September 2022 Kurzarbeit anmelden, wenn mindestens zehn Prozent der Beschäftigten vom Arbeitsausfall betroffen sind. Andere Regelungen liefen bereits zum 1. Juli 2022 aus.