Um die Heizkosten abzufedern kommt die Energiepauschale. Foto: dpa/Marcus Brandt

Die meisten Arbeitnehmer werden im Herbst eine Energiepauschale bekommen. Wann ist sie auf dem Konto? Und wie hoch wird der Betrag wirklich sein?

Das Füllhorn der staatlichen Gaben ergießt sich schon seit einigen Tagen über die von Energiepreissteigerungen und Inflation gepeinigte Bürgerschaft. Tankrabatt und Neun-Euro-Ticket sind da, und werden, so die Ölmultis die Vorteile nicht selber einstreichen, bis Ende August erhalten bleiben. Dann wird es Zeit für die nächste Gabe, die Energiepauschale. Sie wir für die meisten Beschäftigten dann kommen, wenn die Erinnerungen an den Sommerurlaub schon wieder am Verblassen sind.

Wann kommt die Energiepauschale?

Wer zum 1. September dieses Jahres einkommensteuerpflichtig Beschäftigt ist, bekommt die Energiepauschale von seinem Arbeitgeber zum Gehalt ohne eigenes Zutun zusätzlich überwiesen. Der exakte Zeitpunkt kann also von Firma zu Firma leicht variieren und dürfte in den meisten Fällen in der letzten Septemberwoche liegen.

Gibt es Ausnahmen bei der Energiepauschale?

Doch keine Regel ohne Ausnahmen: kleine Arbeitgeber, die für alle Mitarbeiter zusammen weniger als 5000 Euro Lohnsteuer im Jahr überweisen und die Steuer nur vierteljährlich abführen, können die Energiepauschale auch erst im Oktober auszahlen. Und Minijobber bekommen die Pauschale nur dann, wenn sie ihrem Arbeitgeber zuvor schriftlich bestätigen, dass es sich um das erste Dienstverhältnis handelt – so soll vermieden werden, dass Menschen mit mehreren Minijobs mehrfach von den 300 Euro profitieren.

So viel bleibt wirklich

A propos: Wie hoch der Betrag sein wird, der tatsächlich auf den Konten der Berechtigten landet, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Die 300 Euro Energiepauschale muss nämlich versteuert werden. Als Faustregel gilt: Arbeitnehmer, die mit ihrem zu versteuernden Einkommen unter dem steuerlichen Grundfreibetrag von rund 10 000 Euro pro Jahr bleiben, profitieren von dem vollen Betrag. Bei Spitzenverdienern bleibt nur etwas mehr als die Hälfte übrig.