Die Biomüll ist eine wichtige Ressource für die Gewinnung von Strom, Wärme und Kompost zur Verbesserung der Böden. Die Verwertung des Mülls findet in der Region Stuttgart allerdings nicht immer um die Ecke statt.
Stuttgart - Seit 2015 muss die öffentliche Hand Biomüll verwerten. Das geschieht traditionell in Kompostwerken, wo Bodenverbesserer gewonnen wird, und zunehmen auch in Vergärungsanlagen, die Biogas produzieren, das zur Stromgewinnung verbrannt wird. In einigen Fällen wird auch noch die Abwärme genutzt. Wir geben einen Überblick über die Anlagen, in denen der Biomüll aus Stuttgart sowie den Kreisen Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr verwertet wird:
Stuttgart Die Landeshauptstadt ist zwar dabei, eine Vergärungsanlage in Zuffenhausen zu realisieren. Bis es so weit ist, transportiert ein Dienstleistungsunternehmen den Stuttgarter Biomüll aber in Kompostwerke in Kirchheim/Teck, Hardheim-Schweinberg (Neckar-Odenwald-Kreis), Obersontheim (Kreis Schwäbisch Hall), Pfaffenhofen (Kreis Heilbronn) oder Meiningen-Walldorf (Thüringen).
Kreis Böblingen Nachdem die Vergärungsanlage an der A 8 bei Leonberg im September abgebrannt ist, kommt der Biomüll bis zum Wiederaufbau (bis 2023 geplant) ins Kompostwerk nach Kirchheim/Teck sowie in die Vergärungsanlagen von Backnang, Singen und Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis).
Kreis Esslingen Der Kreis verwertet seinen Biomüll im Kompostwerk Kirchheim/Teck, macht aber mit dem Kreis Böblingen bei der neuen Vergärungsanlage gemeinsame Sache.
Kreis Göppingen Der Biomüll wird in Vergärungsanlagen in Geislingen-Türkheim und in Kißlegg (Kreis Ravensburg) verwertet.
Kreis Ludwigsburg Der Kreis hat in Kooperation mit dem Kreis Germersheim und der Stadt Karlsruhe erst vor Kurzem eine Vergärungsanlage in Westheim (Rheinland-Pfalz) in Betrieb genommen.
Rems-Murr-Kreis Er betreibt eine Vergärungsanlage bei Backnang.