Der heiße und trockene Sommer hat auch dem Energiekonzern EnBW zu schaffen gemacht. Foto: dpa

Der trockene Sommer hat so manchem Landwirt die Bilanz verhagelt – auch beim Energieversorger EnBW hinterlässt das Wetter Spuren. Vor allem bei den erneuerbaren Energien gibt es Probleme.

Karlsruhe - Die langen Sommermonate ohne Regen und mit nur wenig Wind bereiten dem Karlsruher Energiekonzern EnBW Probleme. „Niedrigwasser und schwache Windverhältnisse wirken sich aktuell negativ auf unser Geschäft aus“, sagte Finanzvorstand Thomas Kusterer am Montag bei der Vorlage der Quartalszahlen. In der Sparte Erneuerbare Energien korrigierte der Versorger aus Karlsruhe seine Ergebnisprognose. Statt mit einem Plus zwischen 10 und 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr werde für das Gesamtjahr nur noch mit einem Ergebnis zwischen minus 10 und plus 5 Prozent gerechnet.

Bereinigt um Sondereffekte verzeichnete das Unternehmen dennoch insgesamt ein leicht gestiegenes operatives Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda). In den ersten neun Monaten des Jahres wurde mit 1,57 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 1,52 Mrd Euro) ein Plus von 3,3 Prozent erzielt. An der Prognose für das Gesamtjahr mit einem Plus zwischen 0 und 5 Prozent hielt EnBW dabei fest.

EnBW beliefert etwa 5,5 Millionen Kunden

Das nicht-bereinigte Ebidta sowie das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) gingen mit minus 45,3 und minus 65 Prozent deutlich zurück, ebenso wie der Konzernüberschuss. Letzterer lag bei knapp 469 Millionen Euro - ein Minus von fast 75 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Geschuldet sei das Einmaleffekten aus dem Vorjahr wie der Rückzahlung der Kernbrennstoffsteuer und Beteiligungsverkäufen, hieß es. Diese hatten 2017 für einen Milliardenüberschuss gesorgt.

Der Umsatz kletterte von 15,3 Milliarden Euro um 13,4 Prozent auf knapp 17,4 Milliarden Euro. EnBW beschäftigt rund 21 500 Mitarbeiter und beliefert etwa 5,5 Millionen Kunden unter anderem mit Strom, Gas und Wasser.