Bürgermeister Ingo Hacker Foto: Ines Rudel

Die IGL-Fraktionsvorsitzende Tanja Verch wurde vom Bürgermeister wie bereits vor anderthalb Jahren des Saals verwiesen. In der Aussprache über Ziele und Maßnahmen der Gemeinde für 2024 habe sie das Wort ergriffen, als sie kein Rederecht gehabt habe.

Es gehört beinahe zu den Ritualen im Neuhausener Gemeinderat, dass Bürgermeister Ingo Hacker und Tanja Verch, die Fraktionsvorsitzende der Initiative Grüne Liste (IGL), aneinander hochgehen. Diesmal kam es beim Tagesordnungspunkt „Ziele und Maßnahmen für 2024“ zum Rausschmiss Verchs – wie bereits vor anderthalb Jahren. Das Gremium sollte einen Beschluss fassen zu den Zielsetzungen, die in nicht öffentlichen Ausschüssen im Oktober erarbeitet wurden. Zehn Minuten Redezeit räumte der Bürgermeister jeder Fraktion ein, weitere Wortmeldungen und Sachanträge ließ er nicht zu. Abgestimmt wurde über das gesamte Maßnahmenpaket. Ein Verfahren, das Verch erklärtermaßen Unbehagen bereitete. Sie plädierte für jeweils einzelne Abstimmungen über die Zielsetzungen, wurde von Hacker aber zurückgewiesen: Weder sei das ein Geschäftsordnungsantrag, noch habe sie ein Rederecht.