Bitten am Dienstag wieder zum Training: VfB-Trainer Sebastian Hoeneß und sein Assistent David Krecidlo Foto: Baumann

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß gab seinen Profis vier Tage frei – um möglichst ausgeruht in die anspruchsvollsten Wochen des Jahres zu gehen. „Dieser Block hat es in sich“, sagt Hoeneß.

So eine Länderspielpause hat auch ihr Gutes. Kräfte sammeln, Sinne schärfen – und einfach mal durchatmen. Vier freie Tage gönnte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß seinen Schützlingen nach dem 2:0-Erfolg im Testspiel gegen den 1. FC Nürnberg am Donnerstag. Eine solch lange Trainingspause gab es in den vergangenen Jahren praktisch nie, zu sehr erforderte der ständige Kampf gegen den Abstieg auf dem Cannstatter Wasen die Trainingsbereitschaft.

In der aktuellen Situation kann es sich der VfB Stuttgart erlauben, die Dinge mit etwas mehr Gelassenheit anzugehen. Mit Tabellenplatz drei ist die Lage vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt am kommenden Samstag (18.30 Uhr) mehr als komfortabel.

Die Erfahrungen der Vergangenheit geben Hoeneß recht. Auch in den beiden vorangegangenen Länderspielpausen gab der 41-Jährige seinen Kickern länger frei. Das Ergebnis waren zwei Auswärtssiege in Mainz und Berlin. Beim Topspiel am Samstagabend in Frankfurt soll nach Möglichkeit der nächste Dreier folgen.

Sechs knackige Spiele in dreieinhalb Wochen

Das Spiel bildet den Auftakt für ein straffes Jahresendprogramm. Nach der Eintracht warten auf den VfB noch die Begegnungen gegen Werder Bremen, gegen Borussia Dortmund im Pokal, Bayer Leverkusen, Bayern München und Augsburg. Sechs knackige Spiele in dreieinhalb Wochen. „Dieser Block hat es in sich“, so Hoeneß.

Der Trainer hofft darauf, seine Nationalspieler im Laufe der Woche in möglichst fittem und gesundem Zustand zurück zu haben. An diesem Dienstag (10.30 Uhr) folgt der Start mit einer öffentlichen Trainingseinheit. Sicher mit dabei sein wird Silas Katompa, dessen Reise zur Nationalmannschaft des Kongo am Sonntag mit einer 0:1-Niederlage in der WM-Qualifikation gegen den Sudan zu Ende ging. Übermäßig beansprucht wurde der Angreifer nicht. Seine Einsatzzeit belief sich auf 33 Minuten in zwei Partien.

Enzo Millot soll gleich wieder ins Training einsteigen

Ganz ohne Einsatz verblieben Chris Führich und Enzo Millot. Führich war aufgrund eines Infekts gar nicht zum DFB gereist. Hoeneß’ Kommentar: „Blöd für ihn, blöd für die Nationalmannschaft.“ Am Montag war noch unklar, inwieweit er an diesem Dienstag trainieren kann. Gleiches gilt für den zuletzt kränkelnden Dan-Axel Zagadou und für Millot. Eine Untersuchung an Millots lädiertem Knie ergab keine strukturelle Verletzung. Voraussichtlich wird der Franzose an diesem Dienstag ins Training einsteigen.

Alle anderen Länderspielreisenden Serhou Guirassy, Hiroki Ito, Woo-yeong Jeong, Leonidas Stergiou und Jovan Milosevic – sind mit ihren Nationalteams an diesem Dienstag ein zweites Mal im Einsatz. Sie werden frühestens am Mittwoch nach Stuttgart zurückkehren. Besonderes Augenmerk gilt dabei Toptorjäger Serhou Guirassy. Er tritt mit Guinea in der Qualifikation zur WM 2026 in Botswana an. Wo er – so die Hoffnung in Stuttgart – nach seiner gerade erst auskurierten Muskelverletzung nicht über die volle Distanz ran muss. Im ersten Spiel, beim 2:1 gegen Uganda, stand der 27-Jährige 36 Minuten auf dem Platz.

Gut für die „Work-Life-Balance“

Als gut für die „Work-Life-Balance“ bezeichnete Hoeneß die kleine Auszeit vom Bundesliga-Alltag. Damit alle Beteiligten möglichst frisch und ausgeruht in die anspruchsvollsten Wochen der Hinrunde starten können.