In der Affäre um dubiose Millionen-Zahlungen an die Fifa erhält Wolfgang Niersbach Rückenwind von den Verantwortlichen beim Deutschen Fußball-Bund. Sie kritisieren seinen Vorgänger Theo Zwanziger massiv.

Dortmund - Die Verantwortlichen beim Deutschen Fußball-Bund stellen sich in der Affäre um dubiose Millionen-Zahlungen hinter Präsident Wolfgang Niersbach und kritisieren Vorgänger Theo Zwanziger massiv. „Wir hatten unter Zwanziger eine Angst- und Krisenkultur beim DFB“, sagte DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock am Freitag in Dortmund bei der Eröffnung des Deutschen Fußballmuseums. „Man muss festhalten, dass er die Vorwürfe, die er erhebt, noch in seiner Amtszeit hätte angehen können. Wir stehen voll hinter Niersbach.“

Das DFB-Präsidium hatte dem amtierenden Verbandschef zuvor das Vertrauen ausgesprochen. Im Gegensatz zu Niersbach erklärte Zwanziger, dass es bei der deutschen Bewerbung um die WM 2006 „eine schwarze Kasse“ gegeben habe und bezichtigte seinen Nachfolger der Lüge.

„Diese Ereignisse geben Anlass zum Nachdenken“, erklärte Bundestrainer Joachim Löw, „aber ich stehe hundertprozentig zu Wolfgang Niersbach. Ich frage mich ernsthaft, warum diese Dinge nicht schon eher zur Sprache gekommen sind.“

Auch Präsidiumsmitglied und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff stellte die Rolle Zwanzigers in Frage: „Seltsam ist, dass Zwanziger das nicht schon während seiner Amtszeit angegangen ist. Aber vielleicht hatte er andere Interessen zu verfolgen. Wichtig, dass wir dieses Thema von den Füßen kriegen.“