Ohne den Gemeinderat zu beteiligen hat die Rathausspitze sich gegen die Bewerbung als Zielort der Schlussetappe der Deutschlandtour 2018 ausgesprochen. Das sorgt für Irritationen.
Stuttgart - Wird Stuttgart Zielort der Schlussetappe der Deutschlandtour 2018? Obwohl die Stadtspitze sich aus finanziellen Gründen nicht als Veranstaltungsort für das Profiradrennen bewerben will, wird der regionale Wirtschaftsausschuss an diesem Mittwoch über einen 150 000-Euro-Zuschuss des Verbands Region Stuttgart an den Kosten von insgesamt 600 000 Euro entscheiden. Und auch im Rathaus ist das letzte Wort offenbar noch nicht gesprochen. Den Alleingang von Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) und Finanzbürgermeister Michael Föll (CDU) findet die CDU-Fraktion im Rathaus nicht in Ordnung. „Kuhn kann die Bewerbung nicht abbügeln, ohne den Gemeinderat zu fragen“, kritisiert Fraktionschef Alexander Kotz.
Nach zehn Jahre wieder eine Deutschlandtour
Um was geht es? Im nächsten Jahr wird es nach zehnjähriger Pause wieder eine Mehrtagesfahrt für Radprofis durch Deutschland geben. Geplant vom Tour-de-France-Veranstalter A.S.O., der im Auftrag des Bunds Deutscher Radfahrer bis 2027 die Organisation und Vermarktung übernimmt, ist zunächst eine Vier-Tages-Fahrt vom 23. bis 26. August. Unter dem neuen Namen „Deutschland. Deine Tour“ soll nicht nur ein Profiradrennen geboten werden, sondern auch eine Fahrt für sportliche Hobbyradler mit bis zu 3500 Teilnehmern sowie Mitmachaktionen rund ums Fahrrad als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel im Alltag. Die Stadt Stuttgart signalisierte im November ihr Interesse an der Schlussetappe gegenüber der A.S.O., es fanden auch Gespräche mit regionalen Einrichtungen über Mitfinanzierung und Beteiligung am Programm statt.
Doch vor einer Woche ließ die Stadt überraschend für die Beteiligten die Luft aus dem Projekt. Man habe das Engagement geprüft und abgelehnt, sagt Sportbürgermeister Martin Schairer. „Im Hinblick auf die für eine Eintagesveranstaltung beträchtlichen Kosten und den vielen internationalen Veranstaltungen, die die Stadt fördert, wollen wir einer Bewerbung nicht nähertreten“, erklärt er. Man habe dies den Partnern auch mitgeteilt. Doch bei der A.S.O. hofft man, dass an der Rathausspitze vielleicht doch noch ein Umdenken einsetzt, zumal die Sportverwaltung, so hört man, weiter hinter dem Projekt steht.
CDU: Kuhn überschreitet Kompetenzen
Zumindest in der CDU finden die Radfreunde Unterstützung. Die Fraktion fordert, dass der Gemeinderat über die Veranstaltung und deren Rahmenbedingungen informiert wird und dann die Stadträte beschließen, ob sich die Stadt bewirbt. „Die Verwaltungsspitze kann da eine Einschätzung haben, aber sie überschreitet ihre Kompetenzen, wenn sie ohne Meinungsbild des Gemeinderats entscheidet“, sagt Kotz. Zumal die CDU der Tour verbal Rückenwind gibt: „Sie ist mit einer deutschlandweit positiven medialen Wahrnehmung sehr attraktiv für Stuttgarts Image als Sportstadt“, meint Kotz, und das Thema Radverkehr könne ganz im Sinne von Kuhn eine „ positive Dynamik bekommen“.
Nach zehn Jahre wieder eine Deutschlandtour
Um was geht es? Im nächsten Jahr wird es nach zehnjähriger Pause wieder eine Mehrtagesfahrt für Radprofis durch Deutschland geben. Geplant vom Tour-de-France-Veranstalter A.S.O., der im Auftrag des Bunds Deutscher Radfahrer bis 2027 die Organisation und Vermarktung übernimmt, ist zunächst eine Vier-Tages-Fahrt vom 23. bis 26. August. Unter dem neuen Namen „Deutschland. Deine Tour“ soll nicht nur ein Profiradrennen geboten werden, sondern auch eine Fahrt für sportliche Hobbyradler mit bis zu 3500 Teilnehmern sowie Mitmachaktionen rund ums Fahrrad als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel im Alltag. Die Stadt Stuttgart signalisierte im November ihr Interesse an der Schlussetappe gegenüber der A.S.O., es fanden auch Gespräche mit regionalen Einrichtungen über Mitfinanzierung und Beteiligung am Programm statt.
Doch vor einer Woche ließ die Stadt überraschend für die Beteiligten die Luft aus dem Projekt. Man habe das Engagement geprüft und abgelehnt, sagt Sportbürgermeister Martin Schairer. „Im Hinblick auf die für eine Eintagesveranstaltung beträchtlichen Kosten und den vielen internationalen Veranstaltungen, die die Stadt fördert, wollen wir einer Bewerbung nicht nähertreten“, erklärt er. Man habe dies den Partnern auch mitgeteilt. Doch bei der A.S.O. hofft man, dass an der Rathausspitze vielleicht doch noch ein Umdenken einsetzt, zumal die Sportverwaltung, so hört man, weiter hinter dem Projekt steht.
CDU: Kuhn überschreitet Kompetenzen
Zumindest in der CDU finden die Radfreunde Unterstützung. Die Fraktion fordert, dass der Gemeinderat über die Veranstaltung und deren Rahmenbedingungen informiert wird und dann die Stadträte beschließen, ob sich die Stadt bewirbt. „Die Verwaltungsspitze kann da eine Einschätzung haben, aber sie überschreitet ihre Kompetenzen, wenn sie ohne Meinungsbild des Gemeinderats entscheidet“, sagt Kotz. Zumal die CDU der Tour verbal Rückenwind gibt: „Sie ist mit einer deutschlandweit positiven medialen Wahrnehmung sehr attraktiv für Stuttgarts Image als Sportstadt“, meint Kotz, und das Thema Radverkehr könne ganz im Sinne von Kuhn eine „ positive Dynamik bekommen“.