Die Verbraucherzentrale fordert, dass die Milliardeneinnahmen aus dem CO2-Preis an die Menschen in Deutschland zurückfließen (Symbolfoto). Foto: IMAGO/Fotostand/IMAGO/Fotostand / K. Schmitt

Die Verbraucherzentrale fordert ein Klimageld in Höhe von 139 Euro pro Person, das durch den CO2-Preis eingenommenen wurde. Die Bundesregierung will im kommenden Jahr einen Auszahlungsmechanismus für das Klimageld schaffen.

Die Verbraucherzentrale Bundesverband fordert eine vollständige Auszahlung der durch den CO2-Preis eingenommenen Milliarden an die Menschen in Deutschland. Wie der Verband am Donnerstag in Berlin unter Berufung auf eigene Berechnungen mitteilte, würden mit einer einmaligen Auszahlung von Klimageld in Höhe von 139 Euro pro Person die insgesamt 11,4 Milliarden Euro Mehreinnahmen aus den Jahren 2021 bis 2023 komplett zurück an die Bürger fließen. Eine vierköpfige Familie käme auf 556 Euro.

Die Bundesregierung hat in Aussicht gestellt, einen Auszahlungsmechanismus für das Klimageld im kommenden Jahr zu schaffen. Dabei geht es darum, den stetig steigenden CO2-Preis auf Erdöl, Gas und Kohle zu kompensieren. Den Menschen wird so ein Anreiz gegeben, sich etwa beim Heizen und Autofahren nach günstigeren Möglichkeiten umzuschauen, die zugleich klimafreundlicher sind. Der CO2-Preis beträgt aktuell 30 Euro pro Tonne ausgestoßenem Treibhausgas. Zum Jahreswechsel soll er deutlich auf 45 Euro steigen.

Die Verbraucherzentrale hob hervor, dass etwa drei Viertel der 2021 eingeführten CO2-Abgabe von privaten Haushalten bezahlt wird. Ein Viertel komme von den Unternehmen, die diese Kosten aber indirekt über Preiserhöhungen weitergäben.