Welches Gesicht zeigen die Dortmund nach einem enttäuschenden 1:1 in der Bundesliga gegen Wolfsburg in der Champions League? Foto: dpa/Swen Pförtner

Die nächsten Achtelfinal-Partien in der Uefa Champions League stehen an. Borussia Dortmund trifft auf ein holländisches Team, das derzeit besonders in Form ist. Alles Wichtige zu diesem und den weiteren Duellen.

National schon weit abgeschlagen, international noch auf Kurs. Für Borussia Dortmund wird die Champions League zum letzten Lichtblick. Nach einer bislang durchwachsenen Bundesliga-Saison und dem frühen Aus im DFB-Pokal bietet sich in der Königsklasse die große Chance auf den ersten Einzug ins Viertelfinale seit 2021. Doch obwohl die vom ehemaligen BVB-Fußballlehrer Peter Bosz trainierte PSV Eindhoven trotz aller Erfolge in den Niederlanden als europäisches Leichtgewicht und machbare Aufgabe gilt, überwiegt bei vielen Beobachtern vor dem Achtelfinal-Hinspiel an diesem Dienstag, 20. Februar, im nur rund 170 Kilometer entfernten Philips-Stadion die Skepsis. Anstoß ist um 21 Uhr.

Der schwache Auftritt beim 1:1 in Wolfsburg machte wenig Mut und nährte Zweifel an der Tauglichkeit der Borussia für die europäische Fußball-Elite. Auf der kurzen Busreise nach Eindhoven überwog die Zuversicht. Anders als in der Meisterschaft, wo der Rückstand auf Spitzenreiter Leverkusen bereits 17 Punkte beträgt, schlug sich der BVB in der Königsklasse bislang beachtlich. Die sogenannte Hammergruppe mit namhaften und finanzstarken Clubs wie Paris Saint-Germain, AC Mailand und Newcastle United beendete der Bundesliga-Vierte überraschend als Tabellenführer. Deshalb darf er das zweite und entscheidende Duell mit Eindhoven am 13. März daheim bestreiten.

PSV dominiert in Holland nach Belieben

Zumindest auf dem Papier scheint Eindhoven der bisher dankbarste Gegner der internationalen Saison zu sein. Doch dieser Schein trügt. Schließlich dominiert die PSV derzeit die Eredivisie nach Belieben und hat aus 22 Spielen mit 20 Siegen und nur zwei Unentschieden fast optimale 62 Punkte geholt.

Vor allem im eigenen Stadion gilt Eindhoven als Macht und hat 15 der wettbewerbsübergreifend 17 Partien gewonnen - bei einer Tordifferenz von 33:5. Wie schwer er werden kann, in Eindhoven zu bestehen, könnten die BVB-Profis von Donyell Malen erfahren. Der Dortmunder Angreifer stand zwischen 2017 und 2021 beim 24-maligen niederländischen Meister unter Vertrag und meldete sich rechtzeitig für die Partie wieder fit zurück. „Das wird natürlich speziell. Es fühlt sich wie eine Heimkehr an“, sagte Malen.

Das Wiedersehen mit Bosz erhöht den Reiz der Partie zusätzlich. Der ehemalige Rostocker Bundesliga-Profi hat sich seit seinem Aus in Dortmund im Dezember 2017 nach nur einem knappen halben Jahr als Trainer bei Leverkusen (2019 bis 2021) und Olympique Lyon (2021 bis 2022) versucht. Doch so erfolgreich wie in Eindhoven war der Freund des offensiven Hurra-Fußballs dort nicht. „Das ist die beste Mannschaft, mit der ich je gearbeitet habe. Und ich mache das schon ein paar Jahre“, schwärmte Bosz am Montag. Von übermäßiger Vorfreude auf ein Duell mit seinem ehemaligen Club war wenig zu spüren: „Ich war ja nicht so lange in Dortmund. Ich respektiere den Verein, will ihn aber schlagen.“

Hier sind die Partien in dieser Woche zu sehen

Das Spiel der Dortmunder ist auf Amazon Prime zu sehen. Die zweite Partie an diesem Dienstag steigt im ehrwürdigen Giuseppe Meazza. Vorjahresfinalist Inter Mailand empfängt Atletico Madrid – zwei traditionell defensiv-starke Teams. Anpfiff der Partie ist ebenfalls um 21 Uhr, das italienisch-spanische Duell überträgt Dazn.

Die Mittwochs-Partien (21. Februar) in der Königsklasse kommen dann ohne deutsche Beteiligung aus. Die Konferenz sowie die Einzelspiele (um 21 Uhr) überträgt Dazn:

  • FC Porto – FC Arsenal
  • SSC Neapel – FC Barcelona

So teilen sich die Sender die Partien auf

Im Achtelfinale der Champions League gibt es 16 Partien zu sehen. Wie bereits in den vergangenen Jahren übertragen DAZN und Amazon Prime Video die Spiele. Sky hat sich keine Übertragungsrechte gesichert.

Der Streamingdienst DAZN zeigt die meisten Partien, pro Saison sind es 121 der 137 Spiele. Von den 16 Achtelfinal-Partien laufen zwölf bei DAZN. Bei Amazon Prime kann man vier sehen. Bis auf das Finale der Champions League ist keine Partie in der Königsklasse live im Free-TV zu sehen.

So ist die Ausgangslage für Leipzig und Bayern

Die beiden anderen deutschen Vertreter FC Bayern München und RB Leipzig haben sich in den Hinspielen keine Ausgangsposition erspielt. Wobei die Herausforderung für die Sachsen noch um einiges größer ist. Der Tabellen-Fünfte der Bundesliga verlor daheim gegen Real Madrid, das als eher auswärtsschwach gilt, mit 0:1 und muss nun ins Estadio Santiago Bernabéu. Eine echte Festung im europäischen Vereinsfußball.

Auch die Münchner verloren gegen Lazio Rom mit 0:1 – allerdings in der italienischen Hauptstadt. Obwohl das Team von Trainer Thomas Tuchel drei Niederlagen in Folge kassiert hat, ist ein Weiterkommen durchaus realistisch.

Diese Partien wurden bereits gespielt:

Dienstag, 13. Februar, 21 Uhr:

  • Leipzig - Real Madrid 0:1
  • Kopenhagen - Manchester City 1:3

Mittwoch, 14. Februar, 21 Uhr

  • PSG - Real Sociedad 2:0
  • Lazio - Bayern 1:0

Wo die weiteren Champions-League-Spiele übertragen werden

Dienstag, 20. Februar, 21 Uhr

  • Eindhoven - Dortmund (Amazon Prime Video)
  • Inter Mailand - Atlético Madrid (DAZN)

Mittwoch, 21. Februar, 21 Uhr

  • Porto - Arsenal (DAZN)
  • Napoli - Barcelona (DAZN)

Achtelfinal-Rückspiele

Dienstag, 5. März, 21 Uhr

  • Bayern - Lazio (Amazon Prime Video)
  • Real Sociedad - PSG (DAZN)

Mittwoch, 6. März, 21 Uhr

  • Manchester City - Kopenhagen (DAZN)
  • Real Madrid - Leipzig (DAZN)

Dienstag, 12. März, 21 Uhr

  • FC Arsenal - FC Porto (offen)
  • FC Barcelona - SSC Neapel (offen)

Mittwoch, 13. März, 21 Uhr

  • Atletico Madrid - Inter Mailand (DAZN)
  • Borussia Dortmund - PSV Eindhoven (DAZN)

Nachdem die Achtelfinal-Partien gespielt sind, finden vom 30. April bis zum 8. Mai die Halbfinalspiele statt. Das Finale ist dann am 1. Juni.