In der Landeshauptstadt sollen rein elektrisch betriebene Autos auch 2015 und 2016 auf öffentlichen Stellplätzen kostenlos parken dürfen. Die Stadtverwaltung plant, die vor zwei Jahren eingeführte Hilfe zur Förderung von Elektromobilen zu verlängern. Bis Mitte Juni waren 1144 E-Autos in Stuttgart zugelassen, davon nur 62 in Privatbesitz.
Stuttgart - In der Landeshauptstadt sollen rein elektrisch betriebene Autos auch 2015 und 2016 auf öffentlichen Stellplätzen kostenlos parken dürfen. Die Stadtverwaltung plant, die vor zwei Jahren eingeführte Hilfe zur Förderung von Elektromobilen zu verlängern. Bis Mitte Juni waren 1144 E-Autos in Stuttgart zugelassen, davon nur 62 in Privatbesitz.
„Wir werden dem Gemeinderat im Herbst einen entsprechenden Vorschlag machen“, sagt der persönliche Referent von OB Fritz Kuhn (Grüne), Michael Münter. Das Regierungspräsidium Stuttgart (RP) hat die Förderung der Elektromobilität als weitere Maßnahme in den Luftreinhalteplan aufgenommen. Das soll den gesundheitsschädlichen Feinstaub reduzieren. Konkrete Vorschläge finden sich im Plan allerdings nicht.
Das privilegierte Parken auf städtischen Flächen war vor zwei Jahren als Anreiz für den Kauf von Elektroautos eingeführt worden. Rechnerisch gehen der Stadt dadurch bis zu 380 000 Euro an Parkgebühren verloren. Bei dieser Summe waren allerdings bis Jahresende 1900 E-Fahrzeuge erwartet worden. Außerdem hatte die Stadt den Aufbau von rund 230 Ladesäulen durch die Energie Baden-Württemberg (EnBW) mit bis zu 500 000 Euro gefördert. An den Säulen lassen sich speziell ausgestattete Fahrzeuge in etwa einer Stunde laden.
Die Ladesäulen sind allerdings öfter durch Benzin- oder Dieselautos blockiert – oder zum Beispiel durch E-Smart der Mietwagenfirma Car2go, die nicht geladen werden. Zurzeit werden deshalb vermehrt Strafzettel gesteckt. „Wir könnten uns 2015 eine kleine Aufklärungskampagne vorstellen“, sagt Münter. Nicht vorgesehen ist, dass Plug-in-Hybride, also konventionelle Fahrzeuge mit einem zusätzlichen E-Antrieb, künftig begünstigt werden. Und die wenigen Busspuren sollen für E-Autos tabu bleiben, weil sonst der Nahverkehr behindert würde.