Mehrstündiger Einsatz der Bundespolizei am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Foto: dpa

Aufregung am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe: Wegen einer verdächtigen Briefsendung räumte die Polizei einen Gebäudeteil. Der Einsatz zieht sich über mehrere Stunden.

Karlsruhe - Verdächtige Post im Bundesverfassungsgericht hat am Montag einen mehrstündigen Einsatz der Bundespolizei ausgelöst. Die Briefsendung sei Mitarbeitern der Poststelle gegen 10.15 Uhr aufgefallen, sagte eine Sprecherin der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe. Sie hätten gleich Alarm geschlagen. Die Einsatzkräfte hätten daraufhin einen Teil des Gebäudekomplexes geräumt und abgesperrt. Betroffen gewesen sei auch der Sitzungssaal, wo die großen Verhandlungen und Urteilsverkündungen stattfinden.

Post stellt sich als harmlos heraus

Am Ende stellte sich die Post als harmlos heraus. Den Angaben zufolge wurde die Sendung nach mehreren Untersuchungen geöffnet und vom Entschärfungsdienst als ungefährlich eingestuft. Gegen 15.00 Uhr war der Einsatz beendet. Wie die Sendung aussah und was darin war, wollte die Sprecherin wegen der weiteren Ermittlungen nicht sagen. Diese übernimmt der Staatsschutz des Polizeipräsidiums Karlsruhe.

Keine öffentlichen Termine angesetzt

Zu den Auswirkungen auf die Arbeit des Gerichts war dort am Nachmittag niemand zu erreichen. Für Montag waren keine öffentlichen Termine angesetzt. Am Dienstag will der Zweite Senat sein Urteil zur zwangsweisen Fixierung von Psychiatrie-Patienten verkünden.