Ein einziger Goldbarren ist derzeit über 400000 Euro wert. Foto: dpa

Schneller als erwartet hat die Bundesbank den Transport von Teilen ihres Goldschatzes aus den USA abgeschlossen. Gleichwohl bleibt New York nach Frankfurt die wichtigste Lagerstätte. Die Bestände in Paris werden dieses Jahr dagegen komplett abgebaut.

Frankfurt - 6,9 Millionen Euro hat die Bundesbank seit 2013 für die Verlagerung von Goldreserven aus dem Ausland nach Frankfurt ausgegeben. Insgesamt 582 Tonnen des gelben Edelmetalls wurden in den vergangenen Jahren von New York und Paris aus nach Deutschland geholt, wie Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele am Donnerstag mitteilte. Die Transporte aus den USA wurden damit schneller als erwartet abgeschlossen, 1236 Tonnen Gold will die Bundesbank aber dauerhaft in der Obhut der dortigen Notenbank Federal Reserve lassen. Die Bestände in Paris dagegen sollen im Laufe dieses Jahres komplett abgebaut werden, noch lagern dort 91 Tonnen aus dem Goldschatz der Bundesbank. Für deren Transfer rechnet die Bundesbank mit weiteren Kosten von rund 500000 Euro.

Bewachung kostet rund 16 Millionen Euro im Jahr

Neben den Transportkosten muss die Notenbank auch die Bewachung ihres Goldtresors bezahlen. Die Ausgaben für die Präsenz der Bundespolizei auf dem Bundesbank-Gelände in Frankfurt werden auf 16 Millionen Euro pro Jahr geschätzt. Thiele betonte aber, die Bundespolizisten seien nicht allein für die Sicherung der Goldreserven da. Zudem seien die Kosten für die Überwachung des Tresors unabhängig von der darin gelagerten Menge: „Es ist für die Personalkosten unerheblich, ob wir 78 Tonnen im Tresor haben oder 1619.“ Das ist der aktuell in Frankfurt verwahrte Bestand und entspricht 48 Prozent der gesamten deutschen Goldreserven. Nach Auflösung der Lagerstätte in Paris in diesem Jahr werden über 50 Prozent des Goldschatzes in Deutschland sein.