Erstarrt im Anblick des Schreckens: Das Stadtzentrum von Dresden nach dem Bomben­-Inferno am 13./14. Februar 1945. Foto: epd/SLUB/Deutsche Fotothek

In dem Erinnerungsbuch „Der Komet“ blickt Durs Grünbaum mit den Augen seiner Großmutter auf den Untergang seiner Heimatstadt unter dem Unstern des Hakenkreuzes. Biblische Wucht verbindet sich darin mit sozialgeschichtlicher Präzision.

Zwei Dinge, so heißt es bei Immanuel Kant, erfüllen das Gemüt mit Bewunderung und Ehrfurcht: „Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir“. Was aber, wenn das moralische Gesetz außer Rand und Band geraten ist? Dann wird der Nachthimmel zur Projektionsfläche des Unheils und das harmonische Zusammenspiel von Innen und Außen weicht kosmischer Panik.