Balkonkraftwerke sind relativ einfach zu installieren. Foto: Adobe Stock / Astrid Gast

Kleine Photovoltaikanlagen, die ohne Genehmigung betrieben und einfach installiert werden können, sollen in Böblingen bezuschusst werden. Das schlägt der Gemeinderat in einem interfraktionellen Antrag vor.

Die Stadt Holzgerlingen hat es vorgemacht, Böblingen soll nun folgen – zumindest möchte es der Gemeinderat so. In einem interfraktionellen Antrag fordern die Stadträte jetzt, Balkonkraftwerke zu bezuschussen. Dabei handelt es sich um kleine Photovoltaikanlagen, die ohne weitere Genehmigung aufgestellt und betrieben werden können. Laut Antrag soll die Stadt die Installation dieser Balkonkraftwerke durch private Haushalte mit bis zu 200 Euro fördern. Für Bonuspassinhaber soll die Förderung bis zu 600 Euro betragen. „Es wird ein Fördertopf von 200 000 Euro gebildet, sodass bis zu 1000 Anlagen kommunal gefördert werden können“, formulieren die Stadträte.

Der Antrag wird damit begründet, dass sich die Stadt das Ziel gesetzt habe, bis 2035 klimaneutral zu werden. Im Zwölf-Punkte-Programm der Klimaschutzmaßnahmen sei die Photovoltaik ein wichtiger Baustein. „Für den Klimaschutz ist jede noch so kleine Maßnahme hilfreich“, heißt es im Antrag. Getreu dem Motto: „Kleinvieh macht auch Mist“. Durch die Genehmigungsfreiheit und die einfache Installation sei dies eine Maßnahme, die viele Haushalte umsetzen können. So könnten nicht nur Hauseigentümer, sondern auch Mieter und Bewohner eines Mehrfamilienhauses einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die stärkere Förderung der Bonuspass-Inhaber soll ermöglichen, dass auch kleine Einkommen mitwirken können. Da die Inhaber der Stadtverwaltung bekannt seien, dürfte der Verwaltungsaufwand für die soziale Komponente gering sein.