Die kriminellen Organisationen sollen Kursverläufe simuliert und Anleger so dazu gebracht haben, in Kryptowährungen zu investieren. (Symbolbild) Foto: dpa/Marijan Murat

Vor rund vier Monaten gaben die Behörden ihre Ermittlungen gegen Anlagenbetrüger bekannt. Die Ermittler sprechen bei dem Betrug mit Kryptowährungen von „schwindelerregenden Ausmaßen“.

Die im Januar aufgeflogene kriminelle Banden von Anlagebetrügern sollen weltweit für knapp 200 Millionen Euro Schaden verantwortlich sein. Der Betrug habe „mittlerweile schwindelerregende Ausmaße angenommen“, ließ das baden-württembergische Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart am Donnerstag mitteilen. Polizei und Staatsanwaltschaft im Südwesten hatten die Ermittlungen vor vier Monaten bekannt gemacht.

Zu der Zeit waren bei einer Razzia Wohnungen und Geschäftsräume in mehreren europäischen Ländern, darunter Deutschland, durchsucht worden. Die Ermittler aus dem Südwesten kooperieren bei dem Verfahren mit den Behörden in Serbien. Dort sollten auch die Prozesse gegen die Verdächtigen stattfinden, hieß es am Donnerstag. Aktuell säßen 23 Menschen in Untersuchungshaft.

Das war die Masche: Die kriminellen Organisationen sollen Kursverläufe simuliert und Anleger so dazu gebracht haben, in Kryptowährungen zu investieren. In Europa seien zwölftausend Menschen Opfer des Betrugs geworden, allein in Deutschland 2200, hieß es weiter. Das LKA kündigte an, alle Betroffenen in Deutschland anschreiben und über das Ermittlungsverfahren informieren zu wollen.