Der Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück sieht seine Position für künftige Verhandlungen mit den Vorständen des Sportagenbauers gestärkt. Foto: dpa

Die Gewerkschaft dominiert an den Standorten Stuttgart-Zuffenhausen Weissach und Leipzig eindeutig. Das AfD-nahe Zentrum Automobil trat nicht an.

Stuttgart - Die IG Metal geht gestärkt aus den Betriebsratswahlen an den drei Porsche-Standorten Stuttgart, Weissach und Leipzig hervor. Dies erklärte der Konzernbetriebsratsvorsitzende Uwe Hück. Am Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen holte die Liste IG Metall Hück 26 der 39 Betriebsratssitze. Diese Liste sei die „eigentliche“ IG-Metall-Liste“, sagte ein Sprecher des Betriebsrats. Insgesamt seien mehr als 90 Prozent der Betriebsräte in Zuffenhausen Mitglieder der IG Metall. Damit stelle die Gewerkschaft dort mehr Arbeitnehmervertreter als zuvor.

In Weissach entfallen 29 von 35 Sitzen im Betriebsrat auf die Gewerkschaft. Dort war die IG Metall allerdings mit zwei Listen angetreten. Die übrigen sechs Sitze seien an Einzelkandidaten gegangen, sagte der Sprecher des Betriebsrats. In Leipzig gingen nach den Angaben des Betriebsrats 31 von 33 Sitzen in der Arbeitnehmervertreter an die IG Metall. Diese war dort mit vier Listen angetreten. Zwei Sitze errangen in Leipzig Sympathisanten des AfD-nahen Zentrum Automobil.

Position für Gespräche mit Vorstand verbessert

Es habe aber weder in Leipzig noch an den drei anderen Standorten von Porsche eine Liste des „Zentrum Automobil“ gegeben. Dies war dagegen bei Betriebsratswahlen bei Daimler und BMW der Fall gewesen. Auch christliche Gewerkschaften seien bei Porsche nicht angetreten.

Der Konzernbetriebsratsvorsitzende Uwe Hück sagte, die Mitarbeiter des Sportwagenherstellers hätten dem Betriebsrat den Rücken gestärkt. Dies gelte etwa für Gespräche mit den Vorständen über die Herausforderungen für die Autoindustrie durch die Digitalisierung und den Trend zur Elektromobilität.