Ein Beamter sitzt telefonierend an seinem Arbeitsplatz Foto: dpa

Der Beamtenbund hat im Gespräch mit unserer Zeitung an die Landesregierung appelliert, ihre Sparbeschlüsse zu korrigieren.

Stuttgart - Der Beamtenbund hat an die Landesregierung appelliert, ihre Sparbeschlüsse zu korrigieren. „Ich fordere Grün-Rot auf, die verschobene Gehaltserhöhung zu überdenken. Was beschlossen wurde, muss noch einmal auf den Prüfstand“, sagte der Landesvorsitzende Volker Stich am Montag unserer Zeitung und zeigte im Vorfeld des Gewerkschaftstages am Mittwoch in Wernau (Kreis Esslingen) „großes Verständnis für den Unmut der Beamten, die sich über den Tisch gezogen vorkommen“.

Grün-Rot hatte beschlossen, die Tariferhöhung des öffentlichen Dienstes von 2,6 Prozent (2013) und 2,9 Prozent (2014) nur zeitversetzt auf die Beamten zu übertragen. So müssen Beamte ab Besoldungsgruppe A 12 bis 2014 auf die Gehaltserhöhung warten. „Das ist für ein Jahr eine echte Nullrunde und nicht hinnehmbar“, beklagte Stich und kündigte an, man werde in Wernau über Protestaktionen beraten. Dort treffen sich 120 führende Vertreter der Beamtenbund-Gewerkschaften: von Lehrerverbänden über Forst bis Polizei. Alle Landtags-Fraktionschefs werden als Redner erwartet. „Die politisch Verantwortlichen werden sich für ihre Beschlüsse rechtfertigen müssen“, sagte Stich mit Blick auf Edith Sitzmann (Grüne) und Claus Schmiedel (SPD).