Die ersten Kelchstützen sind untereinander verbunden. Ende Februar wird die Hälfte der aufwendigen Dachstützen fertig sein. In einem weiteren Schritt verschwinden die Hilfsstützen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Ende Februar wird die 14. von 28 Kelchstützen des neuen Bahnhofs von Stuttgart 21 betoniert. Die Baustelle im Herzen der Stadt bleibt eine Herausforderung – auch wenn sich schon sichtbar die ersten Gruben wieder schließen.

Stuttgart - Allmählich lässt sich erahnen, wie der neue Bahnhof einmal auf die Reisenden wirken könnte. Möglich wird dieser Blick in die Zukunft, weil immer mehr der für den Entwurf von Architekt Christoph Ingenhoven so typischen Kelchstützen aus dem Bahnhofstrog emporwachsen. Auch die zunächst offen gelassenen Abstände zwischen den Stützen, die sogenannten Schwindgassen, werden geschlossen, das Bahnhofsdach ist in diesem Abschnitt dann fertig. Ende des Monats feiern die Bahnhofsbauer ihr Bergfest: Mit dem Betonieren der 14. von 28 Kelchstützen ist die Halbzeit erreicht. Noch sind aber die Eisenflechter damit beschäftigt, einen der gut 11 000 Stahlstäbe in die für ihn vorgesehene Position zu bringen. Im Oktober 2018 ist die erste Kelchstütze betoniert worden. Eine Hochrechnung auf Grundlage dieser Zeitspanne, wann die letzte Kelchstütze fertig ist, hält Mark Theilemann für nicht zulässig. „Wir haben eine deutliche Lernkurve hingelegt und den Bauablauf in Details verändert“, sagt der Bauingenieur, der bei der Bahn den eigentlichen Bahnhofsbau verantwortet. Eine Prognose, wann es so weit ist, lässt er sich aber auch nicht entlocken. Fest steht: Derzeit geht man bei der Bahn davon aus, dass Ende 2025 die ersten Züge unter den geschwungenen Bauteilen, die das Dach bilden, hindurchrollen.