Das Reutlinger Bauunternehmen Adolf List gehört jetzt zur Strabag AG. Foto: Adolf List Bauunternehmung

Drei Generationen lang wurde der Reutlinger Mittelständler Adolf List als Familienbetrieb geführt. Jetzt erfolgte der Verkauf.

Die Kölner Strabag AG übernimmt den Reutlinger Mittelständler Adolf List. Strabag teilte am Montag mit, man habe das in dritter Generation geführte Familienunternehmen am 31. März im Rahmen eines Share Deals erworben. Bei diesem übernimmt Strabag Adolf List als Ganzes samt Verträgen und Verbindlichkeiten.

Der Vertrag gilt, vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden, rückwirkend zum 1. Januar 2023, den Kaufpreis teilte die AG nicht mit. Neben der Adolf List Bauunternehmung sind auch die Beteiligungen an der AWN Asphaltmischwerke GmbH & Co. KG in Nehren sowie der FBW Frischbetonwerk GmbH & Co. KG Bestandteil der Transaktion.

List zählt 110 Beschäftigte, erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von 25 Millionen Euro und ist vor allem in den Bereichen Tief- und Straßenbau sowie Hoch- und Ingenieurbau für öffentliche und private Auftraggeber tätig. Eberhard List, der bisher das 1932 gegründete Bauunternehmen gemeinsam mit seiner Frau Sonja – Prokuristin im Unternehmen – führte, betonte, man habe mit der Strabag AG „einen strategischen Partner gefunden, der die Erfolgsgeschichte unseres Unternehmens“ fortschreiben werde.

Die Strabag AG, die wie die Stuttgarter Aktiengesellschaft Züblin Teil des österreichischen Strabag-Konzerns ist, hob hervor, der Zukauf verstärke „die Marktpräsenz in der Region Reutlingen“. Vorstandsmitglied Ralf Lüddemann sagte, man wolle den Geschäftsbetrieb von List „in bewährter Weise als eigenständige Niederlassung innerhalb der Strabag-Direktion Baden-Württemberg“ weiterführen, der Markenname List bleibe erhalten. Lüddemann teilte weiter mit, das Unternehmerehepaar List werde „die Geschicke des Unternehmens weiterhin begleiten“, nannte jedoch keine Details.