Der Busbahnhof am Flughafen liegt direkt neben einer Stuttgart-21-Baustelle. Die Tunnelbauer sind durch, aber das Gebäude muss noch eine Weile überwacht werden, ob es sich senkt.
Vor wenigen Wochen hat die Deutsche Bahn mit viel Pomp den vorläufigen Abschluss der Tunnelarbeiten für Stuttgart 21 gefeiert. Dazu wurde symbolisch im Untergrund des Flughafenareals auf den Fildern eine Wand durchbrochen. Oberirdisch wird Stuttgart 21 aber das Airportgelände weiterhin prägen. Zum einen entstehen noch die Empfangsgebäude an den beiden Zugängen zum künftigen Fern- und Regionalbahnhof. Und zum anderen wird das Bauwerk, in dem sich der Busbahnhof – das sogenannte Stuttgart-Airport-Busterminal (SAB) – und das Parkhaus P 14 befinden, bis ins kommende Jahr hinein überwacht, ob der Tunnelbau in unmittelbarer Umgebung keine Folgen hat.
Stützkonstruktion vorsorglich eingebaut
Der künftige Osteingang zum Bahnhof entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft zu P 14 und dem Busbahnhof. Wo einmal Bahnfahrgäste mit Aufzügen auf den Bahnsteig gelangen, klafft heute noch ein großes Loch. Eine Stützkonstruktion aus massiven Stahlrohren, die auf hydraulischen Pressen ruht, macht am SAB die aus diesem Grund ergriffene Vorsichtsmaßnahme sichtbar.
Eine Stützkonstruktion aus massiven Stahlrohren, die auf hydraulischen Pressen ruht, macht am SAB die aus diesem Grund ergriffene Vorsichtsmaßnahme sichtbar. „Die Stützen wurden im Vorfeld des Tunnelvortriebs darunter rein vorsichtshalber angebracht. Nach Berechnungen im Vorfeld der Arbeiten wären leichte Setzungen nicht völlig auszuschließen gewesen“, sagt die Flughafen-Sprecherin Beate Schleicher.
„Vor, während und nach dem Tunnelvortrieb wurde das Parkhaus P 14 mit einem aufwendigen Setzungsmonitoring überwacht. Nach den gemessenen Werten mussten die Stützen mit den Pressen jedoch gar nicht eingesetzt werden.“
Busbuchten gesperrt
Im Umfeld der Stützkonstruktion sind zwei Busbuchten gesperrt. Das habe aber keine Auswirkungen auf den Betrieb des SAB – das habe auch in der Hauptverkehrszeit im Sommer gegolten. Auch die darüber liegenenden Parkebenen seien von der Vorsichtsmaßnahmen nicht beeinträchtigt, versichert Schleicher. Die Kontrollen dauern noch eine Weile an. „Im Nachlauf zu den Tunnelarbeiten wird die Überwachung noch eine Zeit lang fortgesetzt. Ab November 2023 sollen die Pressen zurückgebaut werden, ab Frühjahr 2024 sollen wieder alle Busbuchten zur Verfügung stehen“.